Rezension
Radiochemie, Fleiß und Intuition ‐‐ Neue Forschungen zu Otto Hahn. Buch von Vera Keiser (Hrsg.)
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Nicht fehlerfrei, aber lesenswert
Radiochemie, Fleiß und Intuition – Neue Forschungen zu Otto Hahn. Herausgegeben von Vera Keiser. GNT-Verlag, Diepholz, 2018. 504 Seiten, geb. 34 Euro. ISBN 978–3–86225–113–1
Die Stärke des Buchs ist die Verschiedenartigkeit seiner zwölf wissenschaftshistorischen Aufsätze: Die Herausgeberin selbst beginnt, indem sie die zeitliche Abfolge bei der Entdeckung der Kernspaltung rekonstruiert. Dabei stützt sie sich auf Laborjournale und Briefe. Das Spektrum reicht aber bis zu essayistischen Texten wie dem von Michael Schaaf, der pointiert die Bezüge des Nuklearzeitalters zu Afrika herstellt. Dazwischen findet sich etwas zu jüngeren Diskussionen um die Rolle Hahns und der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft in Nazi-Deutschland oder auch rund um die immer aktuelle Frage, inwieweit sich wissenschaftliche Leistungen Einzelpersonen zuordnen lassen.
Die Beiträge sind unabhängig voneinander entstanden, weswegen das eine oder andere Faktum mehrmals auftaucht. Das ist aber kein Manko – so lässt sich das Buch als ein Lesebuch im besten Sinne begreifen: Jeder Text hat seine
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