Gesellschaft Deutscher Chemiker

Raus aus dem Tunnel

Nachrichten aus der Chemie, Oktober 2014, Seite 955, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Seit dem “Öffnungsbeschluss” der Ministerpräsidenten vor 37 Jahren leben die Universitäten in einem Zustand, der bildlich oft als “Untertunnelung des Studentenbergs” beschrieben wurde: Die Hochschulen nehmen seit dem Jahr 1977 immer mehr Studenten auf, ohne dass die Zahl der Professuren proportional mitgewachsen wäre.

Die Politik ging damals von einem Übergangsphänomen aus, doch ist der “Tunnel” für mittlerweile fast zwei Generationen von Professorinnen und Professoren sowie zahlreiche Studierendenkohorten der Normalzustand. Der Berg ist stetig gewachsen und wird auch noch mindestens ein Jahrzehnt als Hochplateau erscheinen. Der Tunnel ist einsturzbedroht.

Der Wissenschaftsrat empfiehlt drei Maßnahmen, um diesen Einsturz zu verhindern: Die Grundausstattung der Hochschulen muss dringend erhöht und die Personalstruktur an den Universitäten verändert werden; dazu brauchen die Hochschulen Standards für Personalentwicklung.

An den Universitäten sind heute viel zu wenige Personen unbefristet beschäftigt; es fehlt darum an Kontinuität und Erfahrung in Lehre, Forschung und Nachwuchs- und Gerätebetreuung. Die zahllosen Projektkarrieren in der drittmittelfinanzierten

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