Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Redoxreaktionen mit dem Springbrunnenversuch

Nachrichten aus der Chemie, Juni 2020, S. 14-16, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Der Klassiker unter den Schulversuchen, der Springbrunnenversuch, lässt sich mit fluoreszierenden Farbstoffen spektakulärer gestalten als mit klassischen pH-Indikatoren. Aber auch Redoxreaktionen, die in allen Bundesländern auf den Bildungsplänen stehen, setzt ein solcher solcher Versuch in Szene.

Für den Springbrunnenversuch wird ein Rundkolben mit Chlorwasserstoff oder Ammoniak gefüllt und mit einem durchbohrten Stopfen verschlossen. Im Stopfen steckt ein Glasrohr, das auf einer Seite zur Spitze ausgezogen ist. Diese ragt ins Innere des Rundkolbens. Nun wird das andere Ende des Glasrohrs in eine wässrige Lösung gehalten, die einen Indikator enthält. Chlorwasserstoff oder Ammoniak löst sich, und es kommt zur Protolyse HCl(aq) + H2O(l) → H3O+(aq) + Cl(aq) beziehungsweise das Gleichgewicht NH3(aq) + H2O(l) ⇌ NH4+(aq) + OH(aq) stellt sich ein. Beide Prozesse verursachen Unterdruck im Rundkolben, sodass die Flüssigkeitssäule im Glasrohr steigt. Sobald der erste Tropfen durch die Glasspitze in das Innere des Rundkolbens gelangt, nimmt der Unterdruck stark zu, und die Flüssigke

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