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<h2>Von Alternativen bis Zero Waste</h2><p>Plastik. Von Pia Ratzesberger. Philipp Reclam Jun. Verlag, Ditzingen, 2019. 100 Seiten, brosch. 10 Euro.</p><p>ISBN 978–3–150–20551–8</p><p>Pia Ratzesberger erzählt die Geschichte des Plastiks, von Charles Goodyear über das Kunststofftechnikum im Ludwigshafen der 1930er Jahre bis hin zu heutigen Bemühungen um eine Kreislaufwirtschaft und Unverpackt-Läden. Sie schreibt flüssig, flicht persönliche Erlebnisse ein und präsentiert die Fakten unterhaltsam. Dazu gehören wirtschaftliche Daten ebenso wie laufende wissenschaftliche Forschung zu Recycling und Mikroplastik.</p><div><img src="https://media.graphcms.com/GYkQtPTmWsXweOwBQt4Q">

</div><p></p><p>Das Buch aus der Reclam-Reihe „100 Seiten für 100 Minuten“ spricht die Allgemeinheit an und verzichtet auf chemische Formeln. Als Chemikerin habe ich es dennoch gern und fast am Stück gelesen. Und ich wundere mich nicht mehr, warum wir in Deutschland lieber von Kunststoff sprechen statt von Plastik wie überall sonst auf der Welt. MB</p>

Rezension

Rezension: Plastik. Buch von Pia Ratzesberger

Von Alternativen bis Zero WastePlastik. Von Pia Ratzesberger. Philipp Reclam Jun. Verlag, Ditzingen, 2019. 100 Seiten, brosch. 10 Euro.ISBN 978–3–150–20551–8Pia Ratzesberger erzählt die Geschichte des Plastiks, von Charles Goodyear über das Kunststofftechnikum im Ludwigshafen der 1930er Jahre bis...

<h2>Impulse zum Weiterdenken</h2><p>Wissenschaftliches Denken, das Rätsel Bewusstsein und pro-religiöse Ideen. Von Alfred Gierer. Verlag Königshausen &amp; Neumann, Würzburg, 2019. 124 Seiten, brosch. 19,80 Euro. ISBN 978–3–8260–6750–1</p><p>Der Physiker und Biologe Alfred Gierer, emeritierter Direktor des Max-Planck-Instituts für Entwicklungsbiologie in Tübingen, versammelt in diesem Buch Aufsätze zu Fragen zwischen Naturwissenschaft und Philosophie.</p><div><img src="https://media.graphcms.com/mZFjDN0DR7WUQBBE9lLa">

</div><p></p><p>Zunächst analysiert Gierer entwicklungsbiologische Erkenntnisse und gelangt so zur Naturphilosophie. Das kommt Naturwissenschaftlern entgegen: Sie können von ihrer gewohnten Denkweise ausgehen und werden trotzdem mit philosophischen Ideen vertraut. Philosophen hingegen lernen, dass selbst die Begriffe mathematisch formulierter Naturgesetze häufig unscharf sind. Außerdem erfährt die Leserin, warum naturwissenschaftliche Erklärungen Grenzen haben.</p><p>Als Beispiel nutzt der Autor neurowissenschaftliche Studien zum Bewusstsein, bei dem Facetten des Denkens selbst Gegenstand des Denkens sind. Darin bestehe ein grundsätzliches Problem, denn „kein endliches System [kann] sich selbst mit den je eigenen Mitteln vollständig erfassen, begreifen, verstehen“.</p><p>Der zweite Teil des Buchs behandelt erkenntnistheoretische Konzepte. Im Zentrum steht dabei die Frage: Wieso können wir Menschen die Ordnung der Natur erkennen – weit über jenes Maß hinaus, das evolutionäre Vorteile bringt und sich somit biologisch erklären lässt? Wie Gierer zeigt, kann die Biologie darauf keine Antwort geben, und verschiedene philosophische Deutungen sind möglich. Meister Eckhart und Wolfgang Pauli liefern Beispiele. Welche Anschauung wir wählen, ist nach Gierer eine Frage der Weisheit. Diese lege Optimismus nahe, etwa in Form einer „religiöse[n] Deutung der Ordnung der Natur als Schöpfung Gottes und des Menschen als Ebenbild des Schöpfers im geistigen, kreativen Sinn“. Metaphysisch optimistische Positionen lieferten nämlich zumindest weiche Erklärungen für Alltagserfahrungen – sei es die Reichweite menschlicher Naturerkenntnis oder die Willensfreiheit.</p><p>Die Texte sind gut lesbar. Nur manchmal fallen Erläuterungen zu kurz aus, oder der Inhalt ist sehr abstrakt und daher schwierig zu erfassen. Das Buch regt zum eigenständigen Weiterdenken an – alleine dies macht es lesenswert.</p><p>Markus Seidl-Nigsch, Schoppernau, Österreich</p>

Rezension

Rezension: Plastik. Buch von Pia Ratzesberger

Von Alternativen bis Zero Waste

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