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<h2>Zu viel Geld für zu wenig Inhalt</h2>Ytterbium. Characteristics, Production and Applications. Hrsg. von Maria Schmidt. Nova Science Publishers, New York, 2020. 250 Seiten, geb. 171 Euro. ISBN 978–1–53617–726–8Über das Element Ytterbium hieß es vor einem halben Jahrhundert im „Auskunftsbuch für die chemische Industrie“, das Metall sei „technisch bedeutungslos“. In der Tat sind die Einsatzfelder für das Lanthanoid bis heute übersichtlich. Aber in technischen Anwendungen hat es eine nicht mehr wegzudenkende Nische erobert.Das Buch Ytterbium. Characteristics, Production and Applications versucht, in fünf Kapiteln eine Übersicht über charakteristische Eigenschaften und Einsatzgebiete des Seltenerdelements zu geben. Das gelingt nur zu einem geringen Teil. Bereits das erste Kapitel erfüllt seinen Anspruch, die Geochemie von Ytterbium abzuhandeln, nicht: Von der Entdeckungsgeschichte des Elements über seine Eigenschaften bis hin zu seinen Anwendungen gibt es nur einen ultrakurzen und sehr allgemeinen Überblick.<div><img src="https://media.graphcms.com/79x4RV3sTmijxhZsBwyO">

</div>Mehr als die Hälfte des Buchs widmet sich im zweiten Kapitel sehr speziellen Oberflächenphänomenen bei Yb/Ge- und Yb/Si-Schnittstellen, wie sie in Halbleitern vorkommen. Die gezeigten Rastertunnelmikroskopbilder, Valenzbandspektren oder Computersimulationen werden nur wenige Spezialisten würdigen können.Das dritte Kapitel soll Gewinnung und Recycling von Ytterbium nachgehen, verliert sich aber in etablierten Methoden und Materialien, die alle Seltenen Erden betreffen. Nicht mal ein Unterkapitel widmet sich speziell Ytterbium. Die letzten beiden Abschnitte des Buchs beschreiben ytterbiumdotierte Materialien für technische Anwendungen wie Laser und Temperaturmessgeräte.Gerne hätte man mehr erfahren über Ytterbiumhalogenide in der organischen Katalyse, den Fortschritt bei modernen Legierungen zur Erzeugung rostfreier Stähle, toxikologische Daten von Ytterbiumverbindungen oder über Yb-haltige Permanentmagnete, die zu den stärksten bekannten gehören. Der mit dieser Monografie gebotene Ausschnitt über einige wenige technische Anwendungen eines weithin unbekannten Elements kann nicht zufriedenstellen; schon gar nicht für so einen stolzen Preis für ein schmales Bändchen.Mathias Seifert, Idstein

Rezension

Rezension: Ytterbium. Characteristics, Production and Applications. Buch herausgegeben von Maria Schmidt.

Zu viel Geld für zu wenig InhaltYtterbium. Characteristics, Production and Applications. Hrsg. von Maria Schmidt. Nova Science Publishers, New York, 2020. 250 Seiten, geb. 171 Euro. ISBN 978–1–53617–726–8Über das Element Ytterbium hieß es vor einem halben Jahrhundert im „Auskunftsbuch für die che...

GDCh

Bericht über die Sitzung des GDCh-Vorstands am 15. März 2021
Die erste Sitzung des Vorstands der Gesellschaft Deutscher Chemiker in diesem Jahr fand auf Grund der Covid-19-Pandemie wieder als Onlineveranstaltung und nicht, wie üblich, im Rahmen der Chemiedozententagung statt, die ebenfalls ausschließlich online durchgeführt werden musste.Zu Beginn der Sitzung um 13 Uhr begrüßt GDCh-Präsident Peter R. Schreiner die Teilnehmer und stellt die Beschlussfähigkeit fest; alle 16 Mitglieder des Vorstands sind anwesend. Der Vorstand verabschiedet die Protokolle der Vorstandssitzung vom 1. Dezember 2020 und der außerordentlichen Sitzung vom 8. Februar 2021 sowie die vorliegende Tagesordnung. Die verbleibenden Sitzungstermine sowie den Termin für die diesjährige Mitgliederversammlung, die am 3. September dieses Jahres, wiederum online, um 13 Uhr durchgeführt wird, nimmt er zur Kenntnis.<h2>GDCh-Angelegenheiten</h2>Der Schatzmeister berichtet zum Jahresabschluss 2020, dass die Prüfung der Jahresrechnung erst Mitte April durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG stattfinden wird. Der folgende Überblick ist daher nur eine vorläufige Einschätzung. Der von der Mitgliederversammlung genehmigte Haushalt für 2020 wies einen geringen Überschuss aus, war im Prinzip ausgeglichen. Allerdings war bereits im ersten Quartal 2020 absehbar, dass dieser Haushaltsplan Corona-bedingt nicht einzuhalten sein würde. So waren zum Beispiel für das abgelaufene Jahr Einnahmen aus Tagungen und Fortbildungen in Höhe von gut 1530 TEUR vorgesehen, vor allem resultierend aus Teilnehmergebühren für Präsenzveranstaltungen. Und obwohl es der GDCh kurz nach Ausbruch der Pandemie gelungen ist, nahezu alle Präsenzveranstaltungen im Bereich der Fortbildungen und ebenso eine stattliche Anzahl von Präsenztagungen in webbasierte Formate umzuwandeln, sind die Einnahmen mit weniger als 470 TEUR in diesem Bereich auf weniger als ein Drittel abgestürzt. Der GDCh-Vorstand hatte im Zusammenspiel mit der GDCh-Geschäftsführung schon frühzeitig im ersten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres interveniert und unter anderem einen Zehn-Punkte-Plan entwickelt und beschlossen, der dabei helfen sollte, das sich abzeichnende hohe Defizit zu reduzieren. Der Maßnahmenkatalog beinhaltete sowohl schmerzhafte Einschnitte bei den Ausgaben für die Realisierung der Satzungszwecke als auch Sparmaßnahmen in der GDCh-Geschäftsstelle. Das Zusammenspiel aller Maßnahmen sowie das gemeinsame Krisenmanagement von Ehren- und Hauptamt haben dazu geführt, dass die GDCh für das abgelaufene Jahr zwar ein Minusergebnis im sechsstelligen Eurobereich ausweisen muss, welches jedoch deutlich geringer als ursprünglich befürchtet ist und problemlos über die freien Rücklagen kompensiert werden kann. Der Schatzmeister dankt dem gesamten GDCh-Vorstand für die richtigen und wichtigen Entscheidungen in 2020 sowie dem Kaufmännischen Direktor für den kompetenten und umsichtigen Umgang mit dieser schwierigen Situation.Anschließend stellen Schatzmeister und Kaufmännischer Direktor Anlagerichtlinien für die GDCh und deren rechtlich unselbstständigen Stiftungen vor. Zwar gibt es keine rechtlichen Vorgaben für die Erstellung solcher Richtlinien für den gemeinnützigen Sektor. Aufgrund von Compliancegründen und zur Vermeidung von Haftungsrisiken für den GDCh-Vorstand ist die freiwillige Festsetzung jedoch angezeigt und empfehlenswert. Nach einer kurzen Diskussion, in der insbesondere die Beachtung von ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance) bei Neuanlagen von Fonds angesprochen wird, werden die Richtlinien einstimmig verabschiedet.In den nächsten Punkten informiert sich der Vorstand über die Arbeit der von ihm eingesetzten Kommissionen „Ausrichtung auf Zweisprachigkeit“ und „Netzwerke und lebenslange Begleitung von Industriemitgliedern“. Beide Gremien haben bislang einmal getagt, konkrete Empfehlungen liegen noch nicht vor. Eine weitere Kommission setzt der Vorstand im nächsten Tagesordnungspunkt ein. Es geht um eine Neuorientierung des GDCh-Veranstaltungsbereichs, also Tagungen und Fortbildung. Dieser Bereich ist seit vielen Jahren defizitär und die Kommission soll Empfehlungen erarbeiten, um diesen Bereich auf eine finanziell auskömmliche Basis zu stellen bei gleichzeitiger Wahrung der hohen Qualitätsansprüche. Der Kommission gehören neben dem Präsidenten, dem Schatzmeister, dem Vertreter der Fachgruppen und dem Vorsitzenden der Fortbildungskommission weitere Mitglieder des Vorstands sowie der Geschäftsführer und der Kaufmännische Direktor an.Die Zahl der GDCh-Mitglieder ist im vergangenen Jahr um etwa 500 Personen zurückgegangen. Die Hauptursache für diesen ungewöhnlich hohen Rückgang ist die um 507 Mitglieder zurückgegangene Zahl der Jungchemiker. Ursache ist vermutlich die pandemiebedingt deutlich geringere Zahl an Hochschul-Präsenzveranstaltungen und damit einhergehend fehlende Möglichkeiten zur persönlichen Empfehlung für die GDCh-Mitgliedschaft durch Studierende als auch Lehrende. Es haben bereits Gespräche mit dem JCF-Bundesvorstand stattgefunden, um Maßnahmen gegen diesen Negativtrend zu ergreifen. Allgemein herrscht Konsens darüber, dass die Bindung von Jungchemikern an die GDCh gestärkt und das Augenmerk verstärkt auf das Bleibeverhalten beim Übertritt ins Berufsleben gerichtet werden müsse.Weiterhin beschließt der Vorstand, die GDCh als dritte Trägerorganisation (neben Dechema und GBM) der gemeinsamen Fachgruppe Synthetische Biologie zu etablieren und stimmt dem vorliegenden aktualisierten „Bildungs-, forschungs- und innovationspolitischen Positionspapier der Chemieorganisationen“ zu, welches im Vorfeld der Bundestagswahl kommuniziert werden soll. Dieses Positionspapier wird gemeinsam herausgegeben von allen wichtigen Chemieorganisationen aus Wirtschaft (VCI, BAVC, IGBCE und VAA) und Wissenschaft (Bunsen-Gesellschaft, GBM, Dechema und GDCh) und stellt ein Alleinstellungsmerkmal der Chemie dar.<h2>Preise und Auszeichnungen</h2>Der Vorstand nimmt den Zwischenbericht der Kommission für die Neugestaltung der Preise entgegen. Die Kommission hat sich inzwischen zweimal virtuell getroffen. In diesen Sitzungen wurden vier Kernaufgaben herausgearbeitet, die die Kommission klären möchte:(i) Da fast alle Preise nach Männern benannt wurden, soll eruiert werden, ob es als Namensgeberinnen geeignete Frauen gibt. Außerdem sollen die Namensgeber ermittelt werden, die durch Aktivitäten in der Zeit des Nationalsozialismus belastet sind. Dazu wurde der Vorstand der GDCh-Fachgruppe Geschichte der Chemie um Unterstützung gebeten. Ein Gespräch des Präsidenten mit dem Vorsitzenden der Fachgruppe, Prof. Carsten Reinhardt fand kürzlich statt, eine erste Stellungnahme der Fachgruppe liegt mittlerweile vor.(ii) Die Kommission hat unter anderem festgestellt, dass Preise für Personen in der mittleren Karrierestufe unterrepräsentiert sind. Zudem werden Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus der Industrie durch die GDCh-Preise nur unzureichend angesprochen. In ihrer künftigen Arbeit möchte die Kommission das Profil der Preise schärfen und sie auch für Industriekollegen und -kolleginnen attraktiver zu machen.(iii) Die Kommission hat Defizite in der Sichtbarkeit der Preise sowie der Preisträger und Preisträgerinnen festgestellt. Um die Sichtbarkeit zu erhöhen, arbeitet die Geschäftsstelle an neuen Formaten, mit denen einerseits die Ausschreibungen übersichtlicher dargestellt und andererseits auch die Preisträger und Preisträgerinnen besser sichtbar gemacht werden.(iv) Bei den meisten Preisen (Nachwuchspreise ausgenommen) ist im Moment keine Selbstnominierung zulässig. Die Kommission sieht hierbei keinen Änderungsbedarf. In ihrer weiteren Arbeit möchte die Kommission jeden Preis einzeln bewerten und eventuellen Änderungsbedarf erfassen.<h2>Bildung und Wissenschaft</h2>Unter dieser Überschrift befasst sich der Vorstand zunächst mit den gemeinsam vom Fonds der Chemischen Industrie (FCI) und GDCh finanzierten und durch die GDCh administrierten Lehrerfortbildungszentren. Die insgesamt sieben Lehrerfortbildungszentren in Dortmund, Erlangen-Nürnberg, Frankfurt, Karlsruhe, Leipzig-Jena, Osnabrück-Bremen und Rostock werden seit dem Jahr 2002 gemeinsam von GDCh und vom FCI finanziell gefördert. Als eine der Maßnahmen zur Linderung der finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie hatte der GDCh-Vorstand in Absprache mit dem FCI im vergangenen Jahr den GDCh-Zuschuss reduziert. Wegen der andauernden Pandemie und der grundsätzlichen Problematik, hier eine institutionelle Förderung (und nicht, wie sonst üblich, Projektförderung) zu betreiben und außerdem Aufgaben, die eigentlich in der Verantwortung der Länder liegen, zu übernehmen, einigten sich FCI und GDCh für die Jahre bis 2024 eine reduzierte Förderung weiterhin zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig eine gemeinsame Arbeitsgruppe zu bilden, die Empfehlungen zur künftigen Ausgestaltung der Lehrkräftefortbildung erarbeiten soll.Im nächsten Punkt berichtet der Geschäftsführer, dass im Vorfeld der DFG-Fachkollegienwahl 2023 die GDCh von der DFG aufgefordert wurde, eventuelle Änderungsvorschläge hinsichtlich der Fächerstruktur zu äußern. Da im Vorfeld der letzten Fachkollegienwahlen die Fächerstruktur in der Chemie überarbeitet wurde und nach Rücksprache mit dem Präsidium, Fachkollegiaten sowie der DFG momentan kein Änderungsbedarf gesehen wird und dieser auch nicht an die GDCh herangetragen wurde, sieht die GDCh hier keinen Handlungsbedarf. Einzige Ausnahme ist das Fachkollegium 318: Wasserforschung. Die GDCh-Fachgruppe Wasserchemische Gesellschaft gemeinsam mit dem Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) und der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) schlagen eine Aufteilung des Fachkollegiums 318 in ein FK 318–01 und ein FK 318–02 mit der Zuordnung von jeweils drei Fachgebieten vor. Aus Sicht der Gesellschaften könnte die Aufteilung in eher quantitative Aspekte (Hydrologie, IWRM, Limnologie) und eher qualitative Aspekte (Hydrogeologie, Wasserchemie, Siedlungswasserwirtschaft) erfolgen. Diese Aufteilung soll sicherstellen, dass im FK 318 beide Aspekte durch gewählte Kollegiaten vertreten werden können. Außerdem wird eine Aufstockung der Zahl der Fachkollegiaten im Bereich Wasserforschung von fünf auf nunmehr sechs, entsprechend jeweils drei in FK 318–01 und 318–02, vorgeschlagen. Der Vorstand stimmt diesem Vorschlag einstimmig zu, der so an die DFG kommuniziert wird.Der Präsident dankt den Anwesenden für die disziplinierte und effektive Sitzung und die Beiträge und hofft, dass das Infektionsgeschehen eine Präsenzsitzung des Vorstands in diesem Jahr noch zulässt. Mit den besten Wünschen für eine weiterhin gute Gesundheit schließt Prof. Schreiner die Sitzung um 15:27 Uhr.Wolfram Koch

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Rezension: Ytterbium. Characteristics, Production and Applications. Buch herausgegeben von Maria Schmidt.

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