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Das Familienunternehmen Freudenberg feierte im Jahr 2019 das 170. Jahr seiner Gründung. Heute produziert der Konzern Dichtungen, Vliesstoffe, Filter, Spezialchemie und Reinigungsprodukte.
Die Weinheimer Freudenberg-Gruppe setzte im Jahr 2019 wie im Vorjahr etwa 9,5 Mrd. Euro um. 5,3 Mrd. davon lieferte das Geschäftsfeld Dichtungs- und Schwingungstechnik. Das Geschäftsfeld Technische Textilien und Filtration setzte ungefähr 2 Mrd. Euro um und Spezialitäten 1,4 Mrd. Euro. Den Rest erwirtschafteten Reinigungstechniken und -produkte mit Marken wie Vileda.Zu den Spezialitäten gehören Freudenberg Chemical Specialities und seit dem vergangenen Jahr Freudenberg Medical. Unter den chemischen Spezialitäten sind Schmierstoffe, Trennmittel, Produkte für die Oberflächen- und Galvanotechnik sowie für die Oberflächenbehandlung von Süßwaren, etwa damit sie glänzen oder nicht zusammenkleben.Ende Dezember 2019 beschäftigte die Freudenberg-Gruppe weltweit insgesamt 48 851 Mitarbeiter, 286 weniger als im Jahr zuvor. In Europa lag die Mitarbeiterzahl bei 25 499, 11 398 davon arbeiteten in Deutschland, 778 weniger als im Vorjahr. 221 weniger waren es in Nordamerika (10 562). Zugenommen hat die Mitarbeiterzahl in Asien: von 10 062 auf 10 864.<h2>Zugekauft</h2>Freudenberg Sealing Technologies ist nun mit mehr als 50 Prozent an Xalt Energy beteiligt. Das Unternehmen mit Sitz in Midland, Michigan, entwickelt und produziert Lithiumionentechniken für Nutzfahrzeuge.Freudenberg Medical erhöhte den Anteil am irischen Medizintechnikunternehmen Cambus Teoranta um 40 Prozent auf 90 Prozent.Freudenberg Filtration Technologies erwarb 75 Prozent der Anteile am chinesischen Unternehmen Apollo Air-Cleaner, einem Anbieter für Luft- und Wasserfiltration.Freudenberg Performance Materials übernahm die slowenische Filc-Gruppe. Sie stellt Nadelvliesstoffe und laminierte Materialien her.Außerdem will Freudenberg Performance Materials 100 Prozent der Aktien des Londoner Herstellers von technischen Textilien, Low &amp; Bonar, erwerben. Die Transaktion bedarf noch der Zustimmung der Kartellbehörde.<h2>Ausgezeichnete Entwicklungen</h2>Um Mitarbeiter zu motivieren, gibt es bei Freudenberg Preise für sie:Den Freudenberg Innovation Award teilten sich im Jahr 2019 vier Freudenberg-Gesellschaften. Deren Entwickler haben mit ihrem Projekt „Atomistische Simulationen“ gemeinsam ein Verfahren etabliert, um die Reibung von Materialien, Schmierstoffen und Dichtungen besser zu verstehen.Den „We all take care“-Award teilten sich Performance Materials in Kaiserslautern und Sealing Technologies in Findlay, Ohio: für Teppichbodenträger aus Recyclingmaterial beziehungsweise Schrumpffolien, die Verpackungskosten und Abfall um 90 Prozent reduzieren. Platz zwei ging an Performance Materials in Weinheim für ein „für chemische Laien einfach auszufüllendes Formblatt“, um chemische Substanzen im Produktionsalltag zu klassifizieren und freizugeben. MB<figure><img src="https://media.graphcms.com/sc21bVEaSm6XVUHXP31s"><figcaption><label>Abb. 1: </label>Umsätze von Freudenberg in den Jahren 2015 bis 2019 nach Regionen, jeweils von links nach rechts: Deutschland, übriges Europa, Amerika, Asien, Afrika/Australien.</figcaption></figure>
<h2>Mohsen Sohi, CEO der Freudenberg-Gruppe</h2>Zum Jahr 2019: Wir haben wieder kräftig in die Zukunft der Unternehmensgruppe investiert, in Maschinen, Anlagen, Akquisitionen und vor allem in die drei wesentlichen Themen der Strategieperiode 2018 bis 2020: Mobilität, Digitalisierung und Nachhaltigkeit.Über Transaktionen: Akquisitionen trugen im Berichtsjahr rund 139,1 Mio. Euro zum Umsatz bei. Demgegenüber standen Desinvestitionseffekte in nahezu gleicher Höhe, vor allem durch den Verkauf der Geschäftsgruppe Freudenberg IT.

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Schwingungstechnik und Schrumpffolien

Das Familienunternehmen Freudenberg feierte im Jahr 2019 das 170. Jahr seiner Gründung. Heute produziert der Konzern Dichtungen, Vliesstoffe, Filter, Spezialchemie und Reinigungsprodukte. Die Weinheimer Freudenberg-Gruppe setzte im Jahr 2019 wie im Vorjahr etwa 9,5 Mrd. Euro um. 5,3 Mrd. davon li...

Anfang des Jahres schätzten die Hersteller von Labor- und Analysengeräten ihre Geschäftslage optimistisch ein. Heute sind es noch diejenigen, die PCR- und Sequenziermaschinen sowie das Zubehör dafür herstellen.
Seit zehn Jahren in Folge steigen die Umsätze der Hersteller von Analysen- und Laborgeräten in Deutschland: Nach Angaben des Branchenverbands Spectaris setzte die Branche im vergangenen Jahr insgesamt 9,49 Mrd. Euro um, 2 Prozent mehr als im Jahr 2018. Der Exportanteil lag bei 55 Prozent, der damit im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozentpunkte zugenommen hat. Zum ersten Mal seit dem Jahr 2013 sind 2019 die Inlandsumsätze gesunken: von 4,35 Mrd. Euro im Jahr 2018 auf 4,28 Mrd.Aufgrund der Coronakrise rechnet die Branche für das laufende Jahr mit Umsatzeinbußen von bis zu 18 Prozent, sofern die Wirtschaft im August den Stillstand beendet. Beim Export prognostiziert Spectaris ein Minus von 15 Prozent. Über die Hälfte der Unternehmen, die der Verband befragt hat, sehen eine verschlechterte Geschäftslage, allerdings mehr durch unterbrochene Lieferketten und verzögerte Kaufentscheidungen. „Wir haben es nicht mit einer wirklich gesunkenen Nachfrage zu tun“, sagt Mathis Kuchejda, Vorsitzender für die Analystentechnik bei Spectaris.Etwa ein Drittel der Hersteller kämpft mit Personalengpässen aufgrund der Covid-19-Pandemie. Die ungefähr 330 deutschen Gerätehersteller beschäftigen etwa 48 600 Angestellte, ihre Zahl hat im letzten Jahr um etwa 16 000 zugenommen. Fachkräftemangel sieht die Branche als bleibendes Problem. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen außerhalb großer Städte fiele es schwer, hoch qualifiziertes Personal zu finden. 86 Prozent der Unternehmen halten in der Krise Forschung und Entwicklung für den Schlüssel zu mehr Wettbewerbsfähigkeit.<h2>Forschungsbudget wächst stärker als der Umsatz</h2>Stärker in Forschung und Entwicklung (F+E) investierte der Hamburger Life-Sciences-Zulieferer Eppendorf bereits im letzten Jahr: Das Unternehmen steigerte seine F+E-Ausgaben um 11,2 Prozent auf 50 Mio. Euro und damit 6 Prozent des Umsatzes. Insgesamt setzte Eppendorf mit fast 3600 Mitarbeitern 804 Mio. Euro um, 10 Prozent mehr als im Jahr 2018. 38 Prozent Umsatzanteil entfielen auf Nord- und Südamerika, 35 Prozent auf Europa, 12 Prozent auf Asien und den pazifischen Raum außer China. Die Umsätze in China weist das Unternehmen zum ersten Mal gesondert aus, das Land hatte einen Umsatzanteil von 15 Prozent.Stärkster Wachstumstreiber war für Eppendorf im letzten Jahr die Laborautomatisierung, der Umsatz in diesem Geschäftsbereich nahm um 18 Prozent zu. Insbesondere für das Next Generation Sequencing (NGS) sieht Eppendorf wachsende Nachfrage. Das Unternehmen entwickelt Lösungen für die NGS-Probenvorbereitung und ist mit Illumina, dem Weltmarktführer für Sequenziermaschinen, eine strategische Partnerschaft eingegangen. Mit dem US-Unternehmen Promega arbeiten die Hamburger an einem neuen Gerät für die Polymerasekettenreaktion (PCR).Eppendorf wagt aufgrund der Unsicherheiten durch die Covid-19-Pandemie zwar keine Prognosen zum laufenden Geschäftsjahr, hält sich aber für gut aufgestellt und wettbewerbsfähig.<h2>Mehr Bioprozess als Labor</h2>In der Coronakrise ebenfalls zuversichtlich zeigt sich Sartorius. Das Göttinger Unternehmen zählt als Zulieferer für den Gesundheitssektor und war daher nicht von staatlichen Maßnahmen betroffen, welche die Ausbreitung von Covid-19-Infektionen eindämmen sollen. Die Nachfrage nach Laborgeräten aus China habe zwar nachgelassen, die Nachfrage nach Verbrauchsmaterial für biotechnische Produktion und Testkits sei dagegen gestiegen.Im letzten Jahr erwirtschaftete Sartorius 25 Prozent seines Umsatzes in Asien, der auf dem Kontinent wechselkursbereinigt um etwas über 17 Prozent zugelegt hatte. Als Ursache nennt das Unternehmen die steigenden Gesundheitsausgaben in China. Das Land baut zudem die biotechnische Produktion von Medikamenten aus, was sich im Wachstum des Geschäftsbereichs Bioprocess Solutions niederschlägt. Vom Ausbau der staatlichen F+E-Förderung in China profitiert die Laborsparte von Sartorius.Insgesamt hat das Unternehmen im letzten Jahr mit etwas mehr als 9000 Mitarbeitern 1,83 Mrd. Euro umgesetzt, drei Viertel davon – 1,37 Mrd. (+15 %) – mit Bioprocess Solutions und 455 Mio. (+18 %) mit Laborprodukten und Serviceleistungen dafür. 40 Prozent der Umsatzes erzielte das Göttinger Unternehmen in Europa, 35 Prozent in Nordamerika.Mit der Übernahme von Life-Sciences-Unternehmen aus dem Danaher-Konzern für 850 Mio. US-Dollar (umgerechnet 759 Mio. Euro) Ende April rechnet Sartorius für das laufende Jahr mit weiterem Umsatzwachstum.<h2>Der Riese auf dem Weltmarkt</h2>Der US-Mischkonzern Danaher war jahrelang der umsatzstärkste Hersteller von Labor- und Analysengeräten, bis Thermo Fisher Scientific ihn vor fünf Jahren ablöste.Das US-Unternehmen Thermo Fisher setzte im Jahr 2019 insgesamt 25,5 Mrd. US-Dollar um und ist so mit Abstand der größte Laborzulieferer. Den Weltmarkt für Laborgeräte und -bedarf schätzt Spectaris auf etwa 55 Mrd. US-Dollar (Grafik).39 Prozent des Umsatzes erzielte Thermo Fisher mit dem Geschäftsbereich Laboratory Products and Services, 25 Prozent mit Life Science Solutions, 21 Prozent mit Analysengeräten und den Rest mit Diagnostica. Die USA sind für Thermo mit einem Umsatzanteil von 5 Prozent der größte Markt, gefolgt von China. In Europa erzielte Thermo einen Viertel seines Umsatzes.Im März kündigte Thermo Fisher an, Qiagen für 11,4 Mrd. US-Dollar zu übernehmen. Das niederländische Unternehmen mit operativem Hauptsitz in Hilden bei Düsseldorf ist Spezialist für die Bioanalytik mit einem Jahresumsatz von 1,5 Mrd. US-Dollar.Seit Beginn der Corona-Krise sind PCR-Geräte und Testkits von Qiagen stark nachgefragt [diese Nachrichten, S. 24], sodass der Umsatz bereits im ersten Quartal dieses Jahres um 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal zulegte. Die Aktie verteuerte sich so, dass Thermo dem Manager Magazin zufolge sein Angebot wird nachbessern müssen. FZ<figure><img src="https://media.graphcms.com/zCE345NYSxSSGzcmovKY"><figcaption><label>Abb. 1: </label>Weltmarkt für Labor-, Bio- und Analysentechnik, Gesamtvolumen zirka 65 Mrd. US-Dollar; links nach Regionen, rechts nach den einzelnen Segmenten. Für Serviceleistungen, Ramanspektroskopie und Life Sciences wird das stärkste Wachstum prognostiziert. Quelle: Spectaris</figcaption></figure>
<figure><img src="https://media.graphcms.com/zHwzpm9lTbaR38WgZmbk"><figcaption><label>Abb. 2: </label>Die Pittcon Anfang März in Chicago. Zu Gerätemesse und Kongress kamen trotz Ausbreitung von Covid-19-Infektionen etwa 10 000 Besucher (2019: 12 450). Die Analytica nur wenige Wochen später musste verschoben werden. Foto: Pittcon</figcaption></figure>

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Schwingungstechnik und Schrumpffolien

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