Industrie + Technik

Der Konzern Wacker Chemie hat das Jahr 2022 mit Unternehmensbestwerten bei Umsatz und Ergebnis abgeschlossen. Alle Geschäftsbereiche haben zugelegt.<p>Der <link href="#nadc20234135251-fig-0001">Münchner Konzern Wacker Chemie hat im Jahr 2022 etwa 8,2 Mrd. Euro umgesetzt. Das sind 32 Prozent mehr als im Vorjahr. Ausschlaggebend waren vor allem höhere Preise und Wechselkurseffekte durch den US-Dollar. Die Absatzmengen waren geringer als im Vorjahr.</p><figure xml:id="nadc20234135251-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/ve71RSGDR9GIjGQ9mi1G"><figcaption><label>Abb.1: </label>Fünfjahresvergleich der Ausgaben der vier Wacker-Geschäftsbereiche für Investitionen (Säulen) und Forschung (Rauten).</figcaption></figure></figure><p>Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ist im Jahr 2022 um 35 Prozent gestiegen auf 2,1 Mrd. Euro. Für Energie, Rohstoffe und Logistik hat der Konzern etwa 1,3 Mrd. Euro mehr ausgegeben als im Vorjahr.</p><p>Die Beschäftigtenzahl ist im Jahr 2022 um 1319 auf weltweit 15 725 gestiegen. Davon arbeiteten in Deutschland 10 424 Menschen nach 10 006 im Vorjahr.</p><p>Die vorgeschlagene Dividende von 12,00 Euro je Aktie ist ein Unternehmenshöchstwert. Damit schüttet Wacker entsprechend seiner Dividendenpolitik ungefähr 50 Prozent des Jahresergebnisses aus.</p><h2 type="main">Anlagenbau</h2><p>Im Jahr 2022 investierte Wacker 547 Mio. Euro, 59 Prozent mehr als im Vorjahr. Der größte Teil floss in die Chemiebereiche Silikone und Polymere: in neue Anlagen für Flüssigsilikonkautschuk-Zwischen- und -Fertigprodukte im US-amerikanischen Adrian und in Burghausen sowie in hochtemperaturvernetzende Festsilikonkautschuke in Panagarh, Indien. Produktionskapazitäten erhöht hat der Konzern in Nünchritz und bei der Tochtergesellschaft Sico Performance Material in Jining, China. Zudem baute der Konzern einen Dispersionsreaktor und ein Sprühtrockner in Nanjing, China.</p><p>Der Geschäftsbereich Biotechnik erweiterte den Standort Amsterdam. In Halle hat der Bau eines mRNA-Kompetenzzentrums begonnen. Weitere Gelder gingen in Polysilizium-Anlagentechnik für Halbleiteranwendungen.</p><h2 type="main">Geschäftsbereiche</h2><p>Der Geschäftsbereich Wacker Polymers setzte 2,0 Mrd. Euro um (+19 %). Der Umsatz von Wacker Silicones ist im Jahr 2022 auf 3,5 Mrd. Euro (+33 %), der Polysilicon-Umsatz auf 2,29 Mrd. Euro gestiegen (+50 %).</p><p>Wacker Biosolutions setzte 331 Mio. Euro um (+12 %). Der zeitweise Ausfall einer Produktionsanlage in Burghausen, Integrationskosten für den Standort San Diego, USA, und Vorlaufkosten für das mRNA-Kompetenzzentrum in Halle haben das Ergebnis geschmälert. MB</p><h2 type="main">Christian Hartel, Wacker-Vorstandsvorsitzender</h2><p>Zum laufenden Jahr: In den ersten beiden Monaten ist die Nachfrage in Abnehmerbranchen zurückgegangen. Für das Gesamtjahr rechnet Wacker mit einem Umsatz in der Bandbreite von 7 Mrd. Euro bis 7,5 Mrd. Euro. Verantwortlich dafür ist eine Kombination deutlich niedrigerer Absatzpreise, im Jahresverlauf steigender Absatzmengen und positiver Produktmixeffekte in den Chemiebereichen.</p><p>Über die Strategie: Ein wesentlicher Baustein sind höhere Investitionen, die sich weltweit auf mehr als 40 Projekte verteilen. In diesem Jahr steigen diese auf rund 650 Millionen Euro. In den Chemiebereichen fließen sie vor allem in den Ausbau von Spezialprodukten. Im Bereich der Biotechnik forcieren wir den Ausbau unserer Standorte. Im Polysiliciumgeschäft liegt der Fokus auf Halbleiteranwendungen. Foto: Wacker<img alt="image" src="https://media.graphassets.com/YmwqLzSKTOqjxqJScagt"></p>

Bilanz Wacker 2022

Silikon und polykristallines Silizium

Der Konzern Wacker Chemie hat das Jahr 2022 mit Unternehmensbestwerten bei Umsatz und Ergebnis abgeschlossen. Alle Geschäftsbereiche haben zugelegt.Der Münchner Konzern Wacker Chemie hat im Jahr 2022 etwa 8,2 Mrd. Euro umgesetzt. Das sind 32 Prozent mehr als im Vorjahr. Ausschlaggebend waren vor...

Der Weinheimer Freudenberg-Konzern bleibt ein Mischkonzern mit 457 Gesellschaften, aufgeteilt in elf Geschäftsgruppen. Im Jahr 2022 stiegen die Umsätze in allen Regionen und Geschäftsfeldern.<p>Freudenberg, ein Unternehmen in Familienbesitz, hat im Jahr 2022 etwa 11,75 Mrd. Euro umgesetzt, 17 Prozent mehr als im Vorjahr: Verkaufspreiserhöhungen brachten 700 Mio., Wechselkurseffekte 500 Mio. und mehr Verkauftes 400 Mio. Euro.</p><h2 type="main">Forschen und entwickeln</h2><p>Für Forschung und Entwicklung hat <link href="#nadc20234135254-fig-0001">Freudenberg 576,8 Mio. Euro ausgegeben (+15 %). Der Umsatzanteil neuer Produkte, die jünger als vier Jahre sind, liegt wie im Vorjahr bei etwa 32 Prozent. Beispielsweise entwickelte die Geschäftsgruppe Sealing Technologies ein Bauteil für Lithiumionenbatterie-Gehäuse, das Druckausgleich ermöglicht. Mit Seekabel-Tapes von Freudenberg Performance Materials lassen sich hohe Spannungen von Offshore-Windanlagen unter Wasser transportieren.</p><figure xml:id="nadc20234135254-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/mHdgiNaXTRykgNgsTT15"><figcaption><label>Abb.1: </label>Freudenberg-Umsätze nach Regionen im Fünfjahresvergleich.</figcaption></figure></figure><h2 type="main">Kaufen, bauen und verbessern</h2><p>Im Dezember kaufte das Freudenberg-Unternehmen Surtec International aus dem hessischen Bensheim die Münchner Omnitechnik Mikroverkapselungsgesellschaft – ein Schraubensicherungsunternehmen. Zudem hat Surtec, Ohio, alle Anteile am Omnitechnik-Vertriebsunternehmen Precote USA gekauft.</p><p>Bereinigt um Akquisitionen betrugen die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte im Jahr 2022 weltweit 401,5 Mio. Euro nach 304,8 Mio. Euro im Vorjahr. Beispielsweise arbeitete die im April 2022 gegründete Geschäftsgruppe e-Power Systems an Fertigungskapazitäten für Batteriesysteme in Midland, USA. Diese Aktivitäten waren bisher bei der Gruppe Sealing Technologies angesiedelt. Zu neuen Entwicklungen gehört ein methanolbetriebenes Brennstoffzellensystem für die Hochseeschifffahrt. Im spanischen Parets des Vallès baut Sealing Technologies eine Elastomerproduktfabrik für Automobile. Der Geschäftsbereich Vibracoustic erweiterte die Fertigungskapazitäten in Europa, den USA und Mexiko. In Škofja Loka in Slowenien investierte der Geschäftsbereich Performance Materials in die Nadelvliesstoffanlage.</p><p>In Deutschland gab Freudenberg 144,3 Mio. Euro aus nach 88,0 Mio. Euro im Vorjahr: Performance Materials erweiterte die Fabrik für Brennstoffzellen-Gasdiffusionslagen in Weinheim. Produktionsstart soll im Sommer sein. Vibracoustic erhöhte in Hamburg die Produktionskapazitäten für Luftfedern. Eagleburgmann startete Modernisierungsprojekte für das Innovationszentrum in Wolfratshausen und die Produktion, etwa von Gleitringdichtungen in Eurasburg. MB</p><h2 type="main">Mohsen Sohi, Freudenberg-Vorstandsvorsitzender</h2><p>Über China: Wir haben die Entwicklungen in China analysiert und evaluiert, wie sich diese auf unsere Aktivitäten dort auswirken. Was wir schon jetzt sagen können: Wir werden weiterhin in China investieren. Allerdings wollen wir unabhängig von unserem Geschäft in China bleiben. Wir werden deshalb künftig stärker in anderen Regionen investieren, unter anderem in den USA oder Südostasien.</p><p>Zur langfristigen Orientierung: Ein Beispiel dafür ist die Entwicklung unserer Medizintechniksparte. Im Jahr 2004 haben wir für 3,4 Millionen Euro die erste Akquisition getätigt. Im Jahr 2022 hat unsere Geschäftsgruppe Freudenberg Medical bereits einen Umsatz von mehr als 300 Millionen Euro erzielt – und das Wachstum wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen. Foto: Freudenberg<img alt="image" src="https://media.graphassets.com/hOdOk7uQHW0crINUW7A5"></p>

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