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Stereozentrum wechsle dich

Nachrichten aus der Chemie, November 2019, S. 70-72, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Bei der Totalsynthese von Natur- und Arzneistoffen ist die räumliche Orientierung der Moleküle entscheidend. Die Mitsunobu-Reaktion hat sich bewährt, um chirale, sekundäre Alkohole gezielt in die entsprechenden Enantio- oder Diastereomeren zu invertieren. Eine nebenproduktarme und katalytische Reaktionsführung schien unerreichbar – bis jetzt.

Die Mitsunobu-Reaktion1) ermöglicht die Veresterung von Carbon- und phosphorigen Säuren mit Alkoholen, die mit Triphenylphosphan (PPh3) und Diethylazodicarboxylat (DEAD, (3)) aktiviert werden (Abbildung 1a). Unter den Bedingungen lassen sich sowohl primäre als auch sekundäre Alkohole (1) mit Pronukleophilen (2) umsetzen. Da Alkohole ohne Aktivierung nicht mit Pronukleophilen reagieren, sind die Aktivierungsreagenzien in stöchiometrischen Mengen nötig. Als Pronukleophile dienen Carbonsäuren, die zu Carbonsäureestern (4) (Nu = OC(O)R) reagieren.

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a) Generelles Schema zur Mitsunobu-Reaktion (DEAD = Diethylazodicarboxylat); b) postulierter Mechanismus.

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