Gesellschaft Deutscher Chemiker

Recycling

Vom Schlamm zum Granulat

Nachrichten aus der Chemie, Oktober 2022, S. 37-39, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Der Bauxitrückstand aus der Aluminiumproduktion lässt sich wiederverwenden, statt ihn als Rotschlamm zu deponieren. Wie aus Abfall ein Wertstoff wird.

Um ausreichend mineralische Rohstoffe zu gewinnen, bietet es sich an, die Zwangsanfälle, also die Abfälle großer chemischer Prozesse zu untersuchen: hier die der Aluminiumproduktion.

In der ersten Stufe der Herstellung von Aluminium wird Al(OH)3 nach dem Bayer-Prozess hergestellt. Hierfür wird das Erz Bauxit zerkleinert, getrocknet, gemahlen und mit konzentrierter Natronlauge in Natriumaluminat überführt. Unlösliche Bestandteile des Erzes, darunter Oxide von Eisen, Titan und anderen Schwermetallen, bilden nach Abtrennung den Bauxitrückstand, auch Rotschlamm genannt. Aus der Natriumaluminatlösung scheidet sich nach Impfen, Abkühlen und beim Verdünnen mit Wasser kristalliner Gibbsit (Al(OH)3) aus. Dieser wird anschließend bei 1200 bis 1300 °C entwässert (calciniert), es entsteht Aluminiumoxid (Tonerde).

Im zweiten Schritt wird das Aluminiumoxid geschmolzen und elektrolysiert. Zurzeit produzieren weltweit etwa 80 Tonerdefabriken diesen Rohstoff für die Aluminiumi

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