Gesellschaft Deutscher Chemiker

Artikel

Von Mikroben und Mineralien

Nachrichten aus der Chemie, Februar 2019, S. 52-53, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Bakterien und Archäen helfen dem Bergbau schon jetzt dabei, Kupfer, Gold und Uran zu gewinnen. In Zukunft könnten sie auch für Recycling und Umweltschutz nützlich werden.

Materialaustausch und chemische Reaktionen zwischen Mikroben und Mineralien finden auf der Erde schon seit rund vier Milliarden Jahren statt – mehr als viermal so lange, wie es vielzellige Lebewesen gibt. Mikroben können wasserunlösliche Mineralien löslich machen und für ihren Energiestoffwechsel nutzen, und umgekehrt auch gelöste Stoffe für ihre eigene Biomineralisation verwenden.

Ein besseres Verständnis dieser über Jahrmilliarden entwickelten mikrobiellen Fähigkeiten kann nicht nur helfen, Rohstoffe zu finden und abzubauen, sondern auch, sie ohne Umweltgefährdung zu recyceln.

Die Auslaugung von Metallen aus Mineralien durch Mikroben, nach dem englischen Fachbegriff bioleaching Biolaugung genannt, wird bisweilen in der Natur beobachtet. Am Rio Tinto in Andalusien etwa gelangt gelöstes Eisen in das Wasser und färbt den Fluss nach Luftoxidation rostbraun (Abbildung). Schon in der Antike zog diese offen sichtbare Spur des Metalls Bergleute an, die begannen, nach den ursprünglichen Erzen zu suc

Wissenschaft + Forschung

Überprüfung Ihres Anmeldestatus ...

Wenn Sie ein registrierter Benutzer sind, zeigen wir in Kürze den vollständigen Artikel.