GDCh

<h2>Das Mentoringprogramm</h2>
Unter Mentoring versteht man die persönliche Beziehung zwischen einer erfahrenen Persönlichkeit (Mentor/in) und einer weniger erfahrenen Person (Mentee) zur Unterstützung der persönlichen und beruflichen Entwicklung. Die individuellen Bedürfnisse der Mentees bestimmen hierbei die Themen der jeweiligen Kooperation. Auf dieser Basis legen die Tandems zu Beginn des gemeinsamen Mentoringjahres die Inhalte und Ziele fest. Von zentraler Bedeutung ist der regelmäßige Kontakt und Austausch zwischen Mentee und Mentor/in, der in persönlichen Treffen, aber auch per Mail, Telefon oder Skype erfolgen kann.
Die Zusammenstellung der Tandems (Matching) erfolgt anhand der Anmeldeprofile. Ziel ist es, allen für das Programm ausgewählten Mentees geeignete Mentoren zuzuordnen. Wichtige Kriterien für das Matching sind die fachliche und berufliche Orientierung von Mentees und Mentoren, die Ziele der Mentees, aber auch die persönlichen Interessen und Erfahrungen der Teilnehmer. Denn wenn “die Chemie stimmt”, ist der Nutzen der Mentoring-Beziehung besonders groß. Nach Abschluss der Matchingphase erhalten alle Mentees und Mentoren die Kontaktdaten ihrer jeweiligen Tandempartner und die Mentees nehmen Kontakt mit ihren jeweiligen Mentoren auf. Die offizielle Zusammenführung findet im Rahmen der Auftaktveranstaltung Ende Januar statt. Nach dem Kennenlernen entscheiden sich Mentee und Mentor/in, ob sie eine Kooperation eingehen möchten und informieren die GDCh entsprechend.
Die individuelle Mentoringkooperation wird von einem Rahmenprogramm begleitet. In verschiedenen Workshops im Zuge der Auftaktveranstaltung sowie der Halbzeitreflexion werden Mentees und Mentoren intensiv auf ihre jeweilige Rolle vorbereitet und im Mentoringprozess unterstützt. Zusätzlich können sie sich mit den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern austauschen und vernetzen. Erstmals haben Mentees zudem die Möglichkeit, an einem Bewerbungsworkshop teilzunehmen. Mit einer Abschlussveranstaltung Anfang 2017 wird das Mentoring-Jahr offiziell beendet.


<h2>Teilnahmevoraussetzungen</h2>
Als Mentee bewerben können sich Studierende im Masterstudium, Promovierende und Postdocs aus allen Bereichen der Chemie, die sich eine Begleitung bei der Berufsplanung wünschen. Bewerber/innen sollten berücksichtigen, dass die Kooperation nur erfolgreich ist, wenn die Tandems regelmäßig in Kontakt stehen und entsprechend Zeit dafür einplanen. Üblicherweise reisen die Mentees bei den persönlichen Treffen zu ihren Mentoren, daher sollten sie bereit sein, Reisezeit und -kosten zu investieren.
Als Mentorinnen und Mentoren können sich berufserfahrene Chemikerinnen und Chemiker engagieren, die in Wirtschaft, Wissenschaft oder Verwaltung tätig sind. Sie sollten Interesse daran haben, Nachwuchschemiker in der Vorbereitungs- und Übergangsphase zum Beruf zu beraten, zu begleiten und zu motivieren sowie Zeit für regelmäßige Treffen einplanen können.
Wichtig: Mentoren, die bereits am ersten Programm teilgenommen haben, müssen das Anmeldeformular nicht erneut ausfüllen. Sie erhalten von uns eine Mail-Anfrage, ob sie erneut als Mentor/in zur Verfügung stehen möchten und können uns ihre Zusage oder Absage formlos mitteilen.


<h2>Bewerbung und Start des Programms</h2>
Chemiker/innen, die an der Teilnahme als Mentees oder Mentoren interessiert sind, melden sich mit dem Bewerbungsformular an, das auf der GDCh-Webseite unter <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/mentoring" target="_blank">www.gdch.de/mentoring</a></ext-link> zum Download zur Verfügung steht. Annahmeschluss ist der 15. Oktober. Eine Bewerbung auf anderem Weg ist nicht möglich.


<h2>Kontakt und Information</h2>
Das Projekt wird in der GDCh-Geschäftsstelle von der Abteilung Karriereservice koordiniert und betreut. Ansprechpartnerin ist Alina Gajda, Tel. 069 7917—665, mentoring@ <a href="https://gdch.de" target="_blank">gdch.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/mentoring" target="_blank">www.gdch.de/mentoring</a></ext-link>.
Karin J. Schmitz, Alina Gajda <a href="mailto:mentoring@gdch.de">mentoring@gdch.de</a>
“CheMento: Unterstützung beim Start in den Beruf”, Nachr. Chem. 2013, 61, 957. “Ein Jahr CheMento — was lief, was bleibt, was kommt”, Nachr. Chem. 2015, 63, 584.


<h2>GDCh-Mitgliedsbeitrag</h2>
Wichtig:
Mit diesem Hinweis bitten wir alle GDCh-Mitglieder rechtzeitig vor der Ausstellung der Beitragsrechnung 2016 um Bekanntgabe aller Änderungen, die den Mitgliedsstatus betreffen. Anträge auf Herabsetzung des Mitgliedsbeitrages für Mitglieder im Ruhestand, stellungslose Mitglieder (bitte Bescheinigung der Agentur für Arbeit beifügen) oder bei Doppelmitgliedschaften können für das Beitragsjahr 2016 nur berücksichtigt werden, wenn sie bis spätestens zum 31. Oktober in der GDCh-Geschäftsstelle eingegangen sind. Änderungsmitteilungen sind zu richten an: GDCh, Mitgliederservice, Postfach 90 04 40, 60444 Frankfurt, Tel. 069 7917—335, —372, —367 oder —334; <a href="mailto:ms@gdch.de">ms@gdch.de</a>

Von Mitgliedern für Mitglieder — CheMento läuft wieder an

Das Mentoringprogramm Unter Mentoring versteht man die persönliche Beziehung zwischen einer erfahrenen Persönlichkeit (Mentor/in) und einer weniger erfahrenen Person (Mentee) zur Unterstützung der persönlichen und beruflichen Entwicklung. Die individuellen Bedürfnisse der Mentees bestimmen hierbe...

<h2>AG Berufliche Bildung</h2>
“Chemie — duale Ausbildung, CTA-Schule und was dann?”
Der Start in das Berufsleben nach der CTA-Schule oder der dualen Ausbildung ist ein wichtiger Schritt und wirft viele Fragen auf. Die GDCh-Arbeitsgruppe Berufliche Bildung führt auf ihrem Karriere-Seminar am 11. November Experten zusammen, die von ihrer eigenen Berufstätigkeit berichten und Tipps für die Karriereplanung geben.
Dr. Karin Schmitz ist Leiterin des GDCh-Karriereservice und unter anderem verantwortlich für die Gehaltsstatistik oder den GDCh-Stellenmarkt. Regelmäßig veröffentlicht der GDCh-Karriereservice Broschüren mit Informationen und Tipps rund um den Berufseinstieg und die Karriereplanung. Schmitz präsentiert das Wichtigste auf dem Karriere-Seminar. Speziell zur Rekrutierung von Fach- und Führungskräften sowie Praktikanten und Auszubildenden an Standorten in mehreren europäischen Ländern informiert Friederike Braun-Lüdicke. Sie arbeitet in der Personalabteilung von Thermo Fischer Scientific. Marcus Macke und Antonia Karina schlossen beide eine CTA-Ausbildung ab, bevor sie ihre berufliche Tätigkeit in der Qualitätskontrolle bei Procter &amp; Gamble bzw. Sanofi starteten. Beide geben auf dem Karriere-Seminar einen Einblick in ihren Berufseinstieg, Werdegang und aktuelle Tätigkeiten. Zum Abschluss stehen alle vier Experten für Fragen der Teilnehmer zur Verfügung.
Das Karriere-Seminar findet am 11. November, ab 14 Uhr in der GDCh-Geschäftsstelle, Frankfurt, statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung bis zum 15. Oktober per E-Mail an <a href="mailto:ab@gdch.de">ab@gdch.de</a>; vollständiges Programm auf <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/bb" target="_blank">www.gdch.de/bb</a></ext-link>.
Elisabeth Kapatsina


<h2>Liebig-Vereinigung</h2>
Gordon-Research Conference und Seminar in Holderness
Die Liebig-Vereinigung für Organische Chemie konnte mit Finanzmitteln aus dem GDCh-Sonderfonds für außergewöhnliche Fachgruppenaktivitäten auch in diesem Jahr wieder sechs Bewerbern aus ganz Deutschland die Teilnahme an einer Gordon-Research Conference (GRC) und einem Gordon-Research Seminar (GRS) ermöglichen. Die 22. Gordon-Research Conference für physikalisch-organische Chemie fand traditionsgemäß wieder auf dem Campus der Holderness School in Holderness/NH, USA, statt. Vom 21. bis 26. Juni trafen sich 157 Teilnehmer aus 14 Ländern zu der bisher größten GRC, um neuste Ergebnisse und Entwicklungen in ihrem Fachgebiet zu präsentieren und zu diskutieren. Die sechstägige Veranstaltung bot 35 Vorträge und vier Postersessions mit 102 Postern. Themen der neun Vortragssessions waren unter anderem Katalyse, Aromatizität, polymere Materialien und Radikale. Die Gordon-Research Conference zeichnet sich besonders durch den intensiven, aktiven Kontakt zu den führenden Wissenschaftlern in den thematisierten Forschungsgebieten aus. So ist es nicht ungewöhnlich, studentische Teilnehmer Schulter an Schulter mit Professoren an ihren Poster zu sehen, wo zwangsläufig intensive und vertiefte Diskussionen stattfinden. Besonders attraktiv ist die optimale, multinationale Mischung aus studentischen Teilnehmern, Postdocs, etablierten und aufstrebenden Professorinnen und Professoren von nahezu allen Kontinenten. Der besondere Abschluss der Konferenzen findet sich in der Session aus den Preisträgern. Als prämierter Posterträger erhält man die Möglichkeit, kurzfristig seine Forschung dem Auditorium übersichtlich in einem Kurzvortrag zu erläutern. In diesem Jahr ehrte das Auswahlkomitee sieben Teilnehmer, die sich ausschließlich aus den studentischen Teilnehmern zusammensetzten. Darunter befand sich auch die von der Liebig-Vereinigung geförderte Soumya Radhakrishnan.
Im Vorfeld konnte sich zum zweiten Mal junge Wissenschaftler im Rahmen des GRS treffen und aktuelle Aspekte für den Start einer unabhängigen Wissenschaftskarriere diskutieren. Das zweitägige Seminar (20. und 21. Juni) mit Kurzvorträgen und Postersessions besuchten rund 40 internationale Nachwuchswissenschaftler. Das Seminar und die nachfolgende Konferenz werteten alle Teilnehmer, besonders die geförderten Jungchemiker aus Deutschland, als hervorragende und äußerst bereichernde Erfahrung. Die Geförderten empfehlen die Konferenz allen Interessierten der physikalisch-organischen Chemie.
Michael Linden, <a href="mailto:linden@jungchemikerforum.de">linden@jungchemikerforum.de</a> 


<h2>Umweltchemie und Ökotoxikologie</h2>
Zweites Forum Junger Umweltwissenschaftler 2015 in Blomberg
Nach dem Erfolg im Jahr 2013 fand in diesem Jahr vom 22. bis 24. Juni das zweite Forum für eine verbesserte Vernetzung junger Umweltwissenschaftler wieder in Blomberg statt. Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland und der Schweiz aus den verschiedensten Bereichen der Umweltchemie und Ökotoxikologie bekamen die Möglichkeit, ihre Arbeiten einem interessierten Fachpublikum zu präsentieren und zu diskutieren. Die Veranstaltung der GDCh-Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie umfasste u.a. die Themen Analytik, Schadstoffverteilung in der Umwelt, Schadstofftransformation, Schadstoffwirkung auf Organismen, Chemikalienbewertung und Didaktik der Umweltchemie.
Prof. Dr. Christine Achten (Uni Münster, stellvertretende Vorstandsvorsitzende), die das Forum organisierte, eröffnete nach der Begrüßung durch die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt das wissenschaftliche Programm. Sie präsentiete dem interdisziplinären Publikum anschaulich den aktuellen Wissensstand zur Frage, ob die etablierten 16 polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe der amerikanischen Umweltbehörde (EPA-PAK) nicht völlig veraltet sind. Anschließend wurden Aspekte zur Bioverfügbarkeit von PAK in Böden, Sedimenten und Kohlen diskutiert.
Aufgrund der kleinen Teilnehmergruppe von 16 Personen und dem Verzicht auf einen externen Referenten konnte in diesem Jahr jeder Teilnehmer die eigene Arbeit durch einen Vortrag präsentieren. Zusätzlich fanden intensive Diskussionen an den erstellten Postern statt.
Die Beiträge umfassten ein breites Themenspektrum, einerseits die Analytik von Technetium (David Clases, Uni Münster) und die Biomineralisierung von Selen (Markus Lenz, Fachhochschule Nordwestschweiz, Muttenz) im Abwasser, andererseits die Untersuchung von Carbamazepin und seinen Metaboliten in Nutzpflanzen (Christina Riemenschneider, UFZ, Leipzig). Weitere analytische Themen waren zwei Vorträge zur resonanzverstärkten Mehrphotonenionisationsmassenspektrometrie, zur Online-Bestimmung von PAK in maritimen Systemen (Christian Scholz, Uni Rostock) und zur Kopplung mit der Flüssigchromatographie zur Bestimmung von höhermolekularen PAK im Spurenbereich in Böden und Sedimenten (Jan Thiäner, Uni Münster). Die Charakterisierung von Hulis-Kohlenstoff in atmosphärischen Partikeln mittels 2-D-off-line Chromatographie (Tobias Spranger, Tropos, Leipzig) und die Detektion von Hydroperoxiden in der Troposhpäre (Sascha Hafermann, MPI Mainz) waren Themen aus der Atmosphärenforschung. Kritisch diskutiert wurde die Entwicklung monoklonaler Antikörper gegen Diclofenac (Stephan Schmidt, BAM, Berlin) sowie die Wirksamkeit des Verbots von Hexabromcyclododecan von Christoph Koch (Uni Duisburg-Essen). Mareike Göbel (Uni Siegen) trug mit ihrem Beitrag zur Herstellung von Kautschuk und Inulin aus Löwenzahn aus didaktischer Perspektive zum Forum bei. Alternative Testsysteme für Bioakkumulation wurden von Sebastian Kampe (Fraunhofer IME, Schmallenberg) vorgestellt. Abschließend wurden Sorption und Bioverfügbarkeit von hydrophoben Verbindungen (Leonard Böhm, Uni Gießen), Sorption von Pestiziden an Nanopartikeln (Leyla Guluzada, Uni Tübingen) und eine umfangreiche Toxizitätsstudie zu Silber-Nanopartikeln (Claus Wasmuth, Fraunhofer IME, Schmallenberg) präsentiert. Untersuchungen zu PFASs in Ästuaren stellte Frankziska Heydebreck (Institut für Küstenforschung, Geesthacht) vor.
Die Auszeichnung für den besten Vortrag erhielt Benjamin Ricken (Fachhochschule Nordwestschweiz, Muttenz) für seine Präsentation “Katabolismus von Antibiotika — Eine neue Art von Antibiotikaresistenz?”
Intensive Gespräche über spezifische analytische Probleme der Teilnehmer mit den vertretenen Firmen für Analysen- und Labortechnik rundeten das Programm ab.
Die Resonanz der Teilnehmer zu dieser von der GDCh finanziell unterstützten Veranstaltung war durchweg positiv, und alle waren sich einig, dass sie unbedingt wiederholt werden sollte.
Christine Achten,
<a href="mailto:achten@uni-muenster.de">achten@uni-muenster.de</a>


<h2>Wasserchemische Gesellschaft</h2>
Vorstand der Wasserchemischen Gesellschaft
Am 11. Mai haben die Mitglieder der Wasserchemischen Gesellschaft auf der Mitgliederversammlung in Schwerin den Vorsitzenden, Prof. Dr. Torsten Schmidt und den Stellvertreter, Prof. Dr. Thilo Hoffmann wiedergewählt. Der Vorstand setzt sich damit aktuell wie folgt zusammen:
Vorsitzender
Prof. Dr. Torsten Claus Schmidt, Universität Duisburg-Essen, Essen
Stellvertreter
Prof. Dr. Thilo Hofmann, Universität Wien, Wien
Dr. Thomas Ternes, Bundesanstalt für Gewässerkunde, Koblenz
Beisitzer
Prof. Dr. Ursula Bilitewski, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig
Prof. Dr.-Heinz-Jürgen Brauch, DVGW-Technologiezentrum Wasser, Karlsruhe
Dr. Reinhard Länge, Bayer Pharma, Berlin
Dr. Hans-Jürgen Pluta, Umweltbundesamt, Berlin
Prof. Dr. Thorsten Reemtsma, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, Leipzig
Dr. Carsten K. Schmidt, Rhein-Energie, Köln
Dr.-Ing. Ilka Teermann, Currenta, Dormagen
Dr. Friederike Vietoris, Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
Rechnungsprüfer
Prof. Dr. Thomas Knepper, Hochschule Fresenius, Idstein


<h2>Ich bin dabei: Wladimir Reschetilowski</h2>
Die GDCh ist eine der wenigen Fachgesellschaften, die nach der Wiederherstellung der staatlichen Einheit Deutschlands die Fachkolleginnen und -kollegen einer Zunft — in Ost und West, von Jung bis Alt und ohne Wenn und Aber — institutionell und personell vereinte. Dabei zu sein, ist daher für mich, als ehemaliges Mitglied der Chemischen Gesellschaft der DDR, Ehre und Verpflichtung zugleich. Zu wissen, zu denen zu gehören, die die drittgrößte Industriebranche in Deutschland repräsentieren, macht glücklich. Mitwirken zu dürfen an der weiteren Ausprägung der Chemie zum Wohl der Menschen und der Umwelt macht stolz. Denn nur mit der Chemie können die globalen Herausforderungen unter den sich stets ändernden ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Bedingungen gemeistert werden. Hierfür liefert die GDCh mit ihren mannigfaltigen Aktivitäten und erstklassigen Angeboten nicht nur die Zutaten. Vielmehr setzt sie sich angesichts der gewaltigen Zukunftsaufgaben — Rohstoffwandel, Energiewende und Hungerbekämpfung — stets für einen stabilen Brückenschlag zwischen Chemieforschung und -industrie ein. Um einer nachhaltigen Entwicklung der Wissenschaft und Wirtschaft weiterhin gerecht zu werden, lasst uns gemeinsam das Bewährte in Forschung, Lehre und Praxis erhalten und das Neue in seiner ganzen Vitalität fördern.
Prof. Dr. Wladimir Reschetilowski, Technische Universität Dresden


<h2>Defossilierung</h2>
“Willkommen im Anthropozän”, so lautete das Motto einer Diskussionsveranstaltung der GDCh-Arbeitsgemeinschaft Chemie und Gesellschaft im Rahmen der gleichnamigen Ausstellung im Deutschen Museum.
Was hat das mit Chemie zu tun?
Die wichtigsten Signaturen des Anthropozäns sind chemischer Natur: Der exponentielle Anstieg von CO2 in der Atmosphäre, die Versauerung des Meeres, die Erhöhung des Nitrat- und Phosphatgehaltes von Boden und Gewässern sowie als geologischer Marker für die nächsten 100 000 Jahre die Radionuklide einiger Transurane.
Aktuelle Erklärungen von Politik, Kirche und Wissenschaft unterstreichen die Bedeutung dieses Themas: Die Elmauer-Deklaration der G7-Industriestaaten zur vollständigen Abkehr von der Nutzung fossiler Energieträger bis Ende dieses Jahrhunderts, die Umwelt- und Klima-Enzyklika des Papstes und die Mainau-Deklaration der Nobelpreisträger zum Klimawandel lassen sich in einem Wort zusammenfassen, das Robert Schlögl geprägt hat: Wir sollten anstelle von Dekarbonisierung von Defossilierung sprechen.
Zum Thema finden Sie demnächst eine Beilage sowohl in den Nachrichten aus der Chemie als auch im Spektrum der Wissenschaft. Ähnliche Aktivitäten plant die GDCh-AG Chemie und Gesellschaft unter Koordination von Klaus Griesar auch im nächsten Jahr.
Thomas Geelhaar, <a href="mailto:praesident@gdch.de">praesident@gdch.de</a>

Von Mitgliedern für Mitglieder — CheMento läuft wieder an

Das Mentoringprogramm

Überprüfung Ihres Anmeldestatus ...