Vorbildlich gefördert

50 Jahre Sonderforschungsbereiche (SFBs) und die Vorbereitungen zur anstehenden Fachkollegienwahl der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im kommenden Jahr bieten Anlass zu reflektieren, wie sich Forschungsförderung in Deutschland im weltweiten Kontext darstellt. Wir befinden uns hierzulande in einer noch immer sehr guten Position; Antragszahlen und Fördervolumina in der Chemie sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Aber das ist kein Selbstläufer und bedarf ständiger Evaluation, um den Qualitätskriterien gerecht zu bleiben.

Ein Blick auf die Titel der seit dem Jahr 1968 geförderten 72 Chemie-SFBs zeigt, wie sich der Fokus der Forschung verändert hat. Die ersten Verbünde hießen schlicht „Analytische Chemie“ oder „Theoretische Chemie“. Von den 22 in den vergangenen zehn Jahren geförderten Chemie-Sonderforschungsbereichen hingegen hat ein Drittel einen Titel, der mehr als zehn Wörter umfasst. Es wird immer spezifischer und der Fokus immer kleinteiliger.

Interessant ist auch die Entwicklung der Schlagwörter in den Titeln: Nach wie vor ist der Begriff „Chemie“ Spitzenreiter – bei fünf der ersten sechs SFBs stand das Wort im Titel, und insgesamt finden

Leitartikel