GDCh

Prof.Dr.

<p>Die dritte Sitzung des Vorstands der Gesellschaft Deutscher Chemiker im Jahr 2016 fand am 9. September statt; wie alle zwei Jahre in Verbindung mit der Versammlung der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte, dieses Mal bei der 129. Versammlung in Greifswald.</p>
<h2>Bericht der Präsidentin</h2><p>Nach Genehmigung der Tagesordnung und des Protokolls der vergangenen Sitzung am 8. Juli dieses Jahres in Frankfurt gibt Prof. Thisbe K. Lindhorst einen Überblick über den in diesem Jahr gestarteten Strategieprozess und die formulierten Kernziele. In diesem Zusammenhang wurden seitens der Geschäftsstelle Ausarbeitungen zur Internationalisierungsstrategie, zur geplanten Informations- und Dialogplattform „Chemie und Gesellschaft“, zur Zuordnung der bestehenden GDCh-Aktivitäten zu den vom Vorstand priorisierten Zielen sowie zu den Haftungsrisiken von Vorstand und Geschäftsführung erarbeitet.</p><figure><img src="https://media.graphcms.com/KZiQsmDISIul6ZC32fN9"><figcaption><label>Abb. 1: </label>Teilnehmer der Vorstandssitzung in Greifswald. <named-content>Foto: Wally Pruss</named-content></figcaption></figure>
<p>Als Ziel der aktuellen Sitzung formuliert die Präsidentin, die strategischen Ziele des Vorstandes zu detaillieren und mit Vorstand und Geschäftsführung eine Zusammenarbeit über operative Ziele und Maßnahmen zu vereinbaren. Ein Verstetigungsprozess soll in der nächsten Sitzung beraten werden. Weiterhin berichtet die Präsidentin über ihre Kolumne in den Nachrichten aus der Chemie, die als Vorschau auf das Jubiläum 2017 seit der April-Ausgabe monatlich erscheint und die ab dem kommenden Jahr von den übrigen Mitgliedern des Vorstands übernommen wird.</p><h2>Bericht des Geschäftsführers</h2><p>Prof. Wolfram Koch berichtet über eine Umfrage unter Doktorandinnen und Doktoranden zur Bezahlung ihrer Tätigkeit [Nachr. Chem. 2016, 64, 1012], über die Sitzung des Wiley-VCH/GDCh-Verlagsbeirats am 8. August 2016 sowie ein Treffen mit dem Geschäftsführer der Asiin, Dr. Iring Wasser, sowie Vertretern von VBIO und DPG am 23. August 2016 unter Leitung der ehemaligen GDCh-Präsidentin Prof. Barbara Albert, bei dem vor allem die Auswirkungen des Urteils des Bundesverfassungsgerichts beraten wurden. In der Folge wiesen die Präsidenten von VBIO, DPG und GDCh in einem Schreiben an die Kultusministerkonferenz auf die große Bedeutung hin, welche die wissenschaftlichen Fachgesellschaften der Fachlichkeit einräumen.</p><p>Schließlich berichtete der Geschäftsführer über die Sitzung des Fachausschusses Forschung und Bildung des VCI, an der Prof. Koch als ständiger Gast teilnahm sowie über die Auszeichnung des Hellfeldschen Hauses als Wirkungsstätte von Johann Wolfgang Döbereiner in Jena als Historische Stätte der Chemie am 7. und 8. September 2016. Der MDR hat in einem Fernsehbeitrag über die Veranstaltung berichtet, in der auch Vorstandsmitglied Prof. Hans-Günter Schmalz zu Wort kam.</p><h2>Zukunft der GDCh</h2><p>Unter diesem Tagesordnungspunkt stellt Prof. Wolfram Koch die umfangreichen internationalen Aktivitäten der GDCh vor. Zur weiteren Diskussion und zur Erarbeitung einer internationalen Strategie der GDCh setzt der Vorstand eine von der stellvertretenden Präsidentin, Prof. Katharina Al-Shamery, geleitete Arbeitsgruppe ein, die einen entsprechenden Bericht und Beschlussvorschlag auf der nächsten Sitzung am 5. Dezember 2016 vorlegen wird. Weiterhin berät der Vorstand über die Einrichtung einer Internet-Informations- und Dialogplattform und beauftragt die Leiterin der GDCh-Öffentlichkeitsarbeit, Dr. Karin J. Schmitz, im Rahmen der Neuausrichtung der GDCh-Öffentlichkeitsarbeit die weiteren Schritte einzuleiten. Für die für die Umsetzung notwendigen Infrastrukturmaßnahmen steht ein Budget von 15 000 Euro zur Verfügung. Anschließend stellt der Schatzmeister, Dr. Georg F. L. Wießmeier einen strategischen Rahmen für den Prozess der Formulierung und der Abstimmung von Zielen und strategischen sowie operativen Maßnahmen zu deren Erreichung vor. Um die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der GDCh an sich ändernde Rahmenbedingungen zu erhalten, legt der Vorstand besonderen Wert darauf, dass Neu- und Umpriorisierungen von Zielen und Maßnahmen möglich bleiben müssen. Auf Basis dieses strategischen Rahmens setzt der Vorstand zwei Arbeitsgruppen ein, um die Maßnahmen zur Umsetzung der strategischen Ziele des Vorstands zu konkretisieren.</p><p>Schließlich gibt der Kaufmännische Direktor der GDCh, Volker Kilz, einen ausführlichen Überblick über die Haftungsrisiken, denen Präsidium, Vorstand und Geschäftsführung ausgesetzt sind. Durch den Abschluss einer Directors-and-Officers-Versicherung besteht insbesondere für die ehrenamtlich tätigen Gremienmitglieder der GDCh weitgehender Schutz vor einer persönlichen Haftung.</p><h2>GDCh-Angelegenheiten</h2><p>Als Tagungsort für das GDCh-Wissenschaftsforum 2019 wird das Eurogress in Aachen bestimmt. Die Veranstaltung wird vom 15. bis 18. September 2019 stattfinden.</p><p>Anschließend beschließt der Vorstand das „Gemeinsame bildungs-, forschungs- und innovationspolitische Positionspapier der Chemieorganisationen aus Wissenschaft und Wirtschaft anlässlich der Bundestagswahl 2017“. Wie bereits bei früheren Bundestagswahlen vereint dieses Papier die Positionen der relevanten Chemieorganisationen und wissenschaftliche Fachgesellschaften sowie der Sozialpartner und des Industrieverbands. Ein solch breites Bündnis aus Wirtschaft und Wissenschaft ist ein Alleinstellungsmerkmal der Chemie und verleiht dem Papier ein besonderes Gewicht.</p><p>Der Vorstand beruft folgende Kollegen in das Kuratorium der Angewandten Chemie: Prof. Holger Braunschweig, Würzburg, und Prof. Rainer Haag, FU Berlin. Prof. Hanno Wild, Bayer Pharma, wird für eine weitere Amtszeit berufen. In das Kuratorium der Chemie – Ingenieur – Technik werden berufen: Prof. Martin Bertau, Freiberg, und Prof. Franziska Scheffler, Magdeburg. Als Nachfolger von Prof. Robert Schlögl als Gruppenvorsitzender Chemie für die 130. GDNÄ-Versammlung 2018 benennt der Vorstand das ehemalige GDCh-Vorstandsmitglied Prof. Walter Thiel, Mülheim/Ruhr.</p><p>Schließlich berichtet die Präsidentin über eine gemeinsame Stellungnahme von GDCh, Dechema, Bunsen-Gesellschaft und VCI zur Fortsetzung der Exzellenzinitiative. In dieser begrüßen die Chemieorganisationen die Fortsetzung und fordern die Leitungen der Universitäten und Chemiefachbereiche sowie die Präsidenten der Akademien und außeruniversitären Wissenschaftsorganisationen auf, sich für eine starke Einbindung der Chemie einzusetzen.</p><h2>Beschlüsse für die Mitgliederversammlung 2016 in Greifswald</h2><p>Zur Vorbereitung der GDCh-Mitgliederversammlung, die am 10. September 2016 ebenfalls in Greifswald stattfindet, fasst der Vorstand folgende Beschlüsse:</p><p>Er empfiehlt der Mitgliederversammlung die Annahme der Jahresrechnung für das Geschäftsjahr 2015, die als Teil des Jahresberichts eingebunden in Heft 6/2016 der Nachrichten aus der Chemie allen GDCh-Mitgliedern bekannt gemacht worden ist. Die KPMG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hatte der Jahresrechnung zuvor den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Vorstand empfiehlt der Mitgliederversammlung weiterhin, den Haushaltsplan des Geschäftsjahres 2017 zu genehmigen, die Mitgliedsbeiträge gegenüber 2016 unverändert zu belassen sowie die nur redaktionell angepasste und ansonsten unveränderte Beitragsordnung für 2017 anzunehmen. Als Rechnungsprüfer empfiehlt der Vorstand die Wiederberufung von Prof. Marcell Peuckert und Dr. Peter K. Haug. Für das Ehrengericht schlägt der Vorstand der Mitgliederversammlung vor, die aktuellen Mitglieder, Prof. Henning Hopf, TU Braunschweig, als Obmann sowie Prof. Ferdi Schüth, Mülheim/Ruhr, und Prof. Philipp Gütlich, Roßdorf, als Beisitzer auch für das Jahr 2017 zu berufen. Der Vorstand beschließt abschließend, der Mitgliederversammlung vorzuschlagen, Prof. Helga Rübsamen-Schaeff, Düsseldorf, Prof. Egon Fanghänel, Bitterfeld-Wolfen, und Dr. Peter Gölitz, Weinheim, zu Ehrenmitgliedern der Gesellschaft Deutscher Chemiker zu ernennen.</p><h2>Preise und Auszeichnungen</h2><p>Die Initiative, einen nach dem italienischen Chemiker, Schriftsteller und Ausschwitzüberlebenden Primo Levi benannten Preis als gemeinsame Auszeichnung der Societá Chimica Italiana (SCI) und der GDCh einzurichten, wurde von der italienischen Schwestergesellschaft begrüßt. In der Folge hat die vom Vorstand eingerichtete Kommission Rahmenbedingungen für den Preis erarbeitet, die sich aktuell in der Abstimmung mit der SCI befinden. Es wird angestrebt, die erste Preisverleihung anlässlich der Eröffnung des Jubiläums-Wissenschaftsforums Chemie am 10. September 2017 in Berlin vorzunehmen.</p><p>Anschließend nimmt der Vorstand die nötigen Wieder- und Neuberufungen in die Auswahlkommissionen der GDCh-Preise vor und empfiehlt, den Auswahlkommissionen künftig rechtzeitig vor Ablauf der Nominierungsfrist die bislang eingegangenen Vorschläge mitzuteilen.</p><h2>Bildung, Forschung und Internationales</h2><p>Der Vorstand informiert sich über die 16. Studienreise amerikanischer Studierender im Rahmen des Austauschprogrammes der Northeastern Section der ACS und der GDCh. Die wiederum sehr erfolgreiche Veranstaltung war in das JCF-Frühjahrssymposium eingebettet, das im März dieses Jahres in Kiel stattfand. GDCh-Präsidentin Prof. Thisbe K. Lindhorst traf sich mit den amerikanischen Gästen und beantwortete Fragen rund um die GDCh und die Chemie in Deutschland.</p><p>Weiterhin nimmt der Vorstand den Planungsstand für die Klausurtagung am 28. und 29. September in der ev. Akademie Tutzing zum Thema „Stärkung des Chemieunterrichts in den Klassen 5 und 6“ zur Kenntnis. Vertreter von 13 Bundesländern haben ihre Teilnahme zugesagt.</p><p>Im internationalen Kontext berät und beschließt der Vorstand das Kooperationsabkommen mit der israelischen chemischen Gesellschaft (ICS), das anlässlich des gemeinsam mit der ICS geplanten Angewandte- Chemie-Symposiums im Rahmen des 82. Annual Meetings der ICS im Februar 2017 in Tel Aviv unterzeichnet werden soll. Ein weiteres Angewandte-Chemie-Symposium zum Thema „Bioorganic Chemistry &amp; Chemical Biology“ fand am 13. Juli 2016 in Siliguri/Indien statt. Die GDCh-Delegation wurde von der Präsidentin angeführt.</p><p>Schließlich nimmt der Vorstand den Bericht über das erfolgreiche sechste Sino-German-Frontiers-of-Chemistry-Symposium zur Kenntnis, das vom 29. August bis 2. September 2016 am Shanghai Institute of Organic Chemistry (SIOC) in Shanghai stattfand. GDCh und die Chinese Chemical Society (CCS) organisieren seit 2006 alle zwei Jahre ein solches gemeinsames Symposium, zu dem Nachwuchswissenschaftler aus beiden Ländern eingeladen werden.</p><h2>Verschiedenes</h2><p>Der Vorstand begrüßt und unterstützt die Initiative, das Jahr 2020 der Unesco als „International Year of Polymers“ vorzuschlagen. Er bittet Vorstandsmitglied Prof. Katharina Landfester, den Kontakt mit den deutschen Organisatoren aufzunehmen.</p><p>Anschließend nimmt der Vorstand die bereits beschlossenen Sitzungstermine für 2016 und 2017 zur Kenntnis.</p><p>In der Feedback-Runde zum Abschluss der Sitzung werden die engagierten Diskussionen und die guten Ergebnisse hervorgehoben. Es wird festgestellt, dass die strategische Ausrichtung auf den Weg gebracht wurde und weiter vorangebracht werden soll. Formale Beschlüsse können auch zukünftig im Paket gefasst werden um mehr Zeit für inhaltliche Diskussionen zu haben, denen der Vorstand einhellig Priorität einräumt. Ein besonderer Dank gilt der Präsidentin für die gute Moderation der Sitzung.</p><p>Die Präsidentin dankt den Anwesenden für die konstruktiven Beiträge und schließt die Sitzung um 15:15 Uhr.</p><p>Wolfram Koch, Frankfurt</p>

Artikel

Vorstandssitzung

Die dritte Sitzung des Vorstands der Gesellschaft Deutscher Chemiker im Jahr 2016 fand am 9. September statt; wie alle zwei Jahre in Verbindung mit der Versammlung der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte, dieses Mal bei der 129. Versammlung in Greifswald. Bericht der PräsidentinNach Ge...

<p>Sprachrohr für Wissenschaft, Wirtschaft, Bildung und Kommunikation – dabei transparent, up-to-date und neutral – das macht die Gesellschaft Deutscher Chemiker aus.</p><p>Forschung, Verstehen, Lernen gehören zu unserem Alltag. Auch wenn wir es oftmals gar nicht direkt erkennen, sind wir Tester, Ideengeber, dienen als Vorbild oder stoßen durch unsere Funktion als Wissenschaftler neue Prozesse an.</p><p>In meinem Umfeld versuche ich, junge Menschen zu selbstständigem Denken zu bewegen, mit ihnen zu diskutieren, Gedanken auszutauschen, um gemeinsam Veränderungen voranzutreiben, neue Wege zu gehen, Grenzen zu überschreiten und den Blick über den Tellerrand zu wagen und Netzwerke aufzubauen. Wenn man die Position des Entdeckers einnimmt, entstehen faszinierende Eindrücke, egal in welchen Lebenslagen, Fragen finden Antworten, und das Leben bekommt neue Ziele. Für mich verstärkt die GDCh die Kommunikation untereinander, sie bringt Menschen zusammen, fördert die Entwicklungsfähigkeiten eines jeden und bringt stets neue, interessante Aspekte und Ansätze hervor. Die Gesellschaft verbindet durch ihr vielfältiges, multiperspektivisches, stets ehrliches, kompaktes, wissbegieriges und direktes Auftreten die Attribute, die auch mich in meinen Forschungsausrichtungen beflügeln. Genau aus diesen Gründen bin ich Teil dieser Community und mehr mittendrin statt nur dabei.</p><p>Jun.-Prof. Katrin Schuhen, Universität Koblenz-Landau,</p><div><img src="https://media.graphcms.com/AlZMyRJ3SdqCjJW8FZNJ">

</div><p></p><p>Leiterin des Projekts Wasser 3.0 (<ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.wasserdreinull.de" target="_blank">www.wasserdreinull.de</a></ext-link>) und Gründerin des Cross-Linked Lab <ext-link ext-link-type="uri"><a href="http://mintovation.de/crosslinkedlab/" target="_blank">http://mintovation.de/crosslinkedlab/</a></ext-link></p>

Artikel

Vorstandssitzung

Bericht der Präsidentin

Überprüfung Ihres Anmeldestatus ...