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Wasserstoffprojekte im Weltmaßstab | Im Jahr 2023 soll ein 20-Megawatt-Elektrolyseur in Betrieb gehen. Air Liquide Deutschland plant in einer Partnerschaft mit Siemens Energy den Bau dieses ersten Elektrolyseurs im Weltmaßstab. Er soll in Oberhausen klimaneutralen Wasserstoff erzeugen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) überreichte dafür einen Förderbescheid über 10,9 Mio. Euro.Im Juni 2020 verabschiedete die Bundesregierung den Bericht zur Nationalen Wasserstoffstrategie. Mit 8 Mrd. Euro fördert sie demnach 62 Wasserstoffgroßprojekte (Karte), für die insgesamt 33 Mrd. Euro an Investitionen geplant sind. SN<div><img src="https://media.graphcms.com/GLvSUJJYTlKlf79Er4vt">

Grafik: BMWi</div>

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Wasserstoffprojekte im Weltmaßstab

Wasserstoffprojekte im Weltmaßstab | Im Jahr 2023 soll ein 20-Megawatt-Elektrolyseur in Betrieb gehen. Air Liquide Deutschland plant in einer Partnerschaft mit Siemens Energy den Bau dieses ersten Elektrolyseurs im Weltmaßstab. Er soll in Oberhausen klimaneutralen Wasserstoff erzeugen. Das Bundes...

Der Wirtschaftschemiker

Einer Befragung des Umfrageinstituts Infratest zufolge wählten 23 Prozent der unter 25-Jährigen die Grünen. Knapp dahinter lag die FDP mit 21 Prozent. Die Grundhaltungen der Jungwählerinnen und -wähler sollen dabei viel weiter auseinander liegen als die ihrer älteren Parteifreunde.Für uns in der Chemiewirtschaft und unsere Partner ist es wichtig, wie die Menschen denken, die mit Master und Promotion in die Unternehmen kommen und Verantwortung übernehmen. Die Berufswahl junger Menschen ist eine demokratische Abstimmung über die Zukunft unserer Industrien mit den Füßen.Emiel Dobbelaar und Janine Richter vom Jungchemikerforum haben Stimmen junger Chemikerinnen und Chemiker rund um die Welt gesammelt.1) Ich habe ihre Ergebnisse während der Woche der nachhaltigen Chemie des International Sustainable Chemistry Collaborative Centre (ISC3)2) mit vielen diskutiert. Es gibt unterschiedliche Schwerpunkte auf der Welt: In einigen Regionen steht Technologie im Mittelpunkt, in anderen Landwirtschaft als Chemiebasis. Einige wünschen sich eine dritte Instanz, der sich vertrauen ließe, neben Unternehmen und Behörden.Interessant ist auch, was nicht in der Umfrage vorkommt. Wie autoritär sollten Regierungen auftreten, um die Ziele junger Menschen durchzusetzen? Bleibt die Berufswahl frei, wenn die Transformation wegen Fachpersonalmangel stecken bleiben sollte? Wenig überraschend ist, dass sich junge Chemiker und Chemikerinnen auf Chemie konzentrieren, auch wenn sie Wert auf Interdisziplinarität und multilaterale Kooperation legen. Ihnen beispielsweise Instrumente des Finanzwesens und der Logistik an die Hand zu geben ist Teil des Mentorings, das eine Bringschuld von uns etwas Älteren ist. Wir müssen über Kreislaufwirtschaft, Kohlenstoffkreisläufe und grüne Chemie sprechen und jungen Menschen zuhören: Ältere lernen von Jüngeren (reverse mentoring).Die Basis des globalen Austauschs junger Chemikerinnen und Chemiker, das vermeintlich Selbstverständliche dürfen wir alle nicht vergessen: offene Gesellschaft, offene Grenzen sowie freier wirtschaftlicher und gesellschaftlich-politischer Wettbewerb sind verantwortlich für Schnelligkeit bei Innovation und Transformation. Dazu kommt eine Marktordnung, die Schwache so schützt, dass sie dabei nicht aussteigen. In dem Sinn ist wechselseitiges Mentoring nicht nur mit den jungen Menschen wichtig, die die Zukunft unserer Unternehmen tragen, sondern mit allen Menschen, die Infratest befragt hat.Rolf Albach leitet Polyurethanprojekte bei Covestro. Zudem lehrt der promovierte Chemiker mit einem Master of Business Administration an der Fachhochschule Aachen. Der Vorstandsvorsitzende der GDCh-Vereinigung Chemie und Wirtschaft führt uns mit dieser Kolumne im Wechsel mit Hannes Utikal durch die Welt der Wirtschaftschemie.
<ul class="references"><li>
1 Pure Appl. Chem. 2021, doi: 10.1515/pac-2021–0602</li><li>
2 <a href="https://isc3.org" target="_blank">isc3.org</a></li></ul>

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