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<h2>Ehrungen</h2>Claudia Felser, Prof. Dr., Direktorin am Max-Planck-Inst. für Chem. Physik fester Stoffe, Dresden: Max-Born-Preis 2022 der Deutschen Physikal. Gesellschaft und des Inst. of Physics für ihre Beiträge zu magnetischer und chiraler Topologie, in Vorhersagen, Einzelkristallwachstum und experimentellen Beobachtungen.Robert Franke, Prof. Dr., Evonik: Otto-Roelen-Medaille 2022 der Dechema und der Deutschen Gesellschaft für Katalyse für seine Beiträge zur katalytischen Carbonylierung, insbes. der Hydroformylierung. Die Auszeichnung ist mit 5000 Euro dotiert.Urs Gellrich, Dr., Univ. Gießen, Lutz Greb, Dr., Univ. Heidelberg, Max Martin Hansmann, Jun.-Prof. Dr., TU Dortmund, Philipp Heretsch, Prof. Dr., Univ. Hannover, und Gregor Kieslich, Dr., TU München: Forschungspreis der Dr.-Otto-Röhm-Gedächtnisstiftung. Die Auszeichnung ist mit je 2000 Euro dotiert.Yu Han, Prof. Dr., King Abdullah Univ. of Science and Technology, Thuwal/Saudi-Arabien: Humboldt-Forschungspreis. Er wird ab Juni 2022 gemeinsam mit Stefan Kaskel, Prof. Dr., TU Dresden, an der hochauflösenden Abbildung von flexiblen metallorganischen Gerüstverbindungen arbeiten.Nicole Melcher, Jung-Stilling-Schule in Siegen: Preis für Lehrkräfte an Grundschulen der GDCh-Fachgruppe Chemieunterricht für ihre Leistungen und ihr Engagement für den Sachunterricht. Die Auszeichnung ist mit 1000 Euro dotiert, gestiftet von Merck.Martin Ratermann, OStR, Liebfrauenschule Vechta: Friedrich-Stromeyer-Preis der GDCh-Fachgruppe Chemieunterricht für seine Arbeit im Chemieunterricht. Die Auszeichnung ist mit 3000 Euro dotiert, gestiftet von Merck.Dominique Rosenberg, Dr., Europa-Univ. Flensburg: Manfred-und-Wolfgang-Flad-Preis der GDCh-Fachgruppe Chemieunterricht für die Entwicklung von Schulexperimenten zum zukunftsträchtigen Thema der Energiespeicherung. Die Auszeichnung ist mit 4000 Euro dotiert, gestiftet vom Inst. Dr. Flad, Stuttgart.Peter H. Seeberger, Prof. Dr., Max-Planck-Inst. für Kolloid- und Grenzflächenforschung, Potsdam: Fellow der Association for the Advancement of Science in Anerkennung der Entwicklung der automatisierten Kohlenhydratsynthese und die Verwendung synthetischer Kohlenhydrate zur Erforschung der Rolle von Glykanen in biolog. Prozessen sowie für seinen Beitrag zur Entwicklung von Impfstoffen und Diagnostika bakterieller Krankheitserreger.<h2>Karriere</h2>Maximilian Fleischer, Prof. Dr., Siemens Energy, München, und Klaus Mauch, Dipl.-Ing., Insilico Biotechnology, Stuttgart, sind seit Januar 2022 Mitglieder des Vorstands der Dechema, Frankfurt.<h2>Förderungen</h2>ERC Starting Grants 2021Einen Starting Grant des Europäischen Forschungsrats in den chemienahen Förderbereichen erhielten:Christoph Baeumer, Prof. Dr., Univ. Twente/Niederlande;Volker Deringer, Prof. Dr., Univ. Oxford;Tais Gorkhover, Prof. Dr., Univ. Hamburg;Ganna Gryn‘ova, Dr., HITS, Heidelberg;Daniel Merk, Prof. Dr., LMU München;Martin Oschatz, Prof. Dr., Univ. Jena;Laerte Patera, Dr., TU München;Cathleen Zeymer, Prof. Dr., TU München.Liebig-Stipendium des FCI 2021Ein Liebig-Stipendium des Fonds der Chemischen Industrie erhielten folgende Nachwuchswissenschaftler:Alessandro Bismuto, Dr., Inst. für Org. und Biomolekulare Chemie der Univ. Göttingen;Frederik Haase, Dr., Inst. für Funktionelle Grenzflächen des KIT;Dominik Halter, Dr., Lehrstuhl für Anorg. und Metallorg. Chemie der TU München;Simon Krause, Dr., MPI für Festkörperforschung;John Molloy, Dr., MPI für Kolloid- und Grenzflächenforschung;Alex Plajer, Dr., Inst. für Chemie und Biochemie der FU Berlin;Jacob Schneidewind, Dr., Inst. für Techn. und Makromolek. Chemie der RWTH Aachen;David Van Craen, Dr., Anorg. Chemie der TU Dortmund;Mario Wiesenfeldt, Dr., Zemos der Univ. Bochum.Mit der von Roelen-Medaillenträger Robert Franke mitentwickelten Variante der Supported-Ionic-Liquid-Phase(SILP)/Supported-Liquid-Phase(SLP)-Technik lassen sich homogene Katalysatoren mit hochsiedenden Flüssigkeiten auf feste Materialien wie Silicium- oder Aluminiumoxid aufbringen und in einem integrierten Membranreaktor nutzen. Das ermöglicht Hydroformylierungsprozesse, die die Vorteile homo- und heterogener Katalysatoren vereinen.<div><img src="https://media.graphcms.com/lVpXkXcDTdqJ8ZGuXYY8">

</div>Manfred-und-Wolfgang-Flad-Preisträgerin Dominique Rosenberg hat besonders anschauliche Redoxflussbatterien in den Schulunterricht eingeführt. Sie nutzt dabei Redoxpaare aus organischen Substanzen, teilweise auch Lebensmittel und Alltagschemikalien aus der Lebenswelt der Lernenden. Ihre Flusszelle ist aufgebaut aus einem Blumentopf als Diaphragma und einfachen Graphitfolien.<div><img src="https://media.graphcms.com/D8ynyHEhQOeonKDuWPNa">

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Ehrungen, Karriereschritte und Förderungen

EhrungenClaudia Felser, Prof. Dr., Direktorin am Max-Planck-Inst. für Chem. Physik fester Stoffe, Dresden: Max-Born-Preis 2022 der Deutschen Physikal. Gesellschaft und des Inst. of Physics für ihre Beiträge zu magnetischer und chiraler Topologie, in Vorhersagen, Einzelkristallwachstum und experim...

Prof.Dr.

Am 16. November starb Rudhard Klaus Müller. Er war ein Wegbereiter des Fachs Toxikologie und machte sich verdient im Kampf gegen Doping.
Rudhard Klaus Müller wurde am 20. August 1936 im westsächsischen Glauchau geboren. Er studierte ab 1954 Chemie, zunächst ein Jahr an der TH Leuna-Merseburg, dann an der Leipziger Universität. Das im Jahr 1956 begonnene Zweitstudium Medizin brach er 1962 nach dem neunten Semester ab, weil er nicht als Mediziner, sondern als Chemiker in der Medizin wirken wollte. Nach dem Diplom wurde er im Jahr 1960 Assistent im damaligen Institut für Gerichtliche Medizin der Karl-Marx-Universität Leipzig, und die toxikologische Analytik wurde sein Arbeitsgebiet. Mit einer Arbeit zur Systematisierung der qualitativen Analyse in der gerichtlichen Chemie wurde er im Jahr 1965 zum Dr. rer. nat. promoviert. Zwölf Jahre später habilitierte er sich an der Akademie der Wissenschaften der DDR mit der Arbeit „Beiträge zur Effektivitätssteigerung ausgewählter toxikologischer Analysenverfahren, besonders zum Nachweis akuter Intoxikationen“. Im Jahr 1981 schloss er an der Akademie für Ärztliche Fortbildung Berlin ein Postgradualstudium als Fachchemiker für Toxikologie ab. 1978 wurde er Oberassistent, 1982 Dozent für Forensische Toxikologie, und 1989 wurde er zum außerordentlichen Professor für Forensische Toxikologie ernannt.<div><img src="https://media.graphcms.com/Pg0iAdK7Rnu0r4AInCAy">

</div>Neben Institutsaufgaben und Forschung galten seine Aktivitäten auch der Profilierung des Fachs Toxikologie. Im Jahr 1974 gründete er die interdisziplinäre Tagungsreihe „Akute Intoxikationen“, und im Jahr 1987 etablierte er den postgradualen Studiengang „Toxikologie“ an der Leipziger Universität, den es auch heute noch gibt. Diesen leitete er bis ins Jahr 2003.Klaus Müller gehörte im Jahr 1967 zu den Gründern der Arbeitsgemeinschaft „Toxikologische Chemie“ (AGTC) in der Gesellschaft für Gerichtliche Medizin und war bis 1990 deren Vorsitzender. Seine Mitgliedschaft in „The International Association of Forensic Toxicologists“ (Tiaft) seit 1974 musste vom zuständigen DDR-Ministerium genehmigt werden, ebenso die von ihm geleitete internationale Tiaft-Tagung Ende September 1977 in Leipzig.Nach der Wiedervereinigung erhielt Müller im Jahr 1992 eine ordentliche Professur neuen Rechts an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Gleichzeitig war er von 1992 bis 2006 Direktor des Instituts für Dopinganalytik und Sportbiochemie in Dresden-Kreischa und hat sich große Verdienste im Kampf gegen Doping erworben. Nach dem erforderlichen personellen und strukturellen Neuanfang erreichte er mit dem neuen Team 1994 die Akkreditierung durch das IOC. Seitdem ist das Labor ununterbrochen akkreditiert.Müller war Bundesbeauftragter für Dopinganalytik am Bundesinstitut für Sportwissenschaft Bonn (1996 – 2006), Mitglied der Welt-Antidoping-Agentur Wada (2000 – 2007), Mitglied (2002 – 2006) und Ehrenmitglied (ab 2007) der Nationalen Antidoping-Agentur Nada sowie Vizepräsident (2002–2003) und Präsident (2004 – 2008) der Monitoring Group zur Antidopingkonvention des Europarats.Seine Forschungsergebnisse und Lehrerfahrungen hat Müller in über 300 Publikationen, Lehrbüchern und Monographien veröffentlicht. Er erhielt etliche Ehrungen: Virchow-Preis 1977, Leibniz-Preis der Universität Leipzig 1979, Kockel-Medaille der Gesellschaft für Gerichtliche Medizin 1982, Bundesverdienstkreuz am Bande 2003, Alan Curry Award der Tiaft 2004.Trotz seiner Verpflichtungen und Mitgliedschaften, von denen nicht alle aufgezählt sind, blieb noch Zeit für ein vielseitiges Privatleben: Seit 1961 verheiratet, hat er drei Töchter, drei Enkel und einen Urenkel.Entspannung und Ausgleich fand er vor allem in der Musik; bekannt ist sein Klavier- und Orgelspiel sowie eine im Jahr 1968 an der Medizinischen Fakultät gegründete Kammermusikgruppe. Er übersetzte und verfasste Limericks und gab diese im Selbstverlag heraus. Weitere Hobbys waren Reisen, Wissenschaftsgeschichte sowie Sammeln und Bewahren (Nussknacker, Pkw-Oldtimer, alte Laborgeräte) und der Garten.Im Jahr 2020 feierte die Familie die Diamantene Hochzeit und Klaus Müllers 85. Geburtstag. Am 16. November 2021 hat sich das erfüllte Leben Klaus Müllers plötzlich vollendet. Wir haben einen allseits geschätzten Wissenschaftler, Hochschullehrer, Gesprächspartner und Menschen verloren, der nach dem Motto semper agitants (immer tätig sein) gelebt hat.Werner Engewald, TauchaJörg Teske, Hannover

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