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<h2>Ehrungen</h2>Carlos Abad, Dr., Bundesanst. für Materialforschung und -prüfung, Berlin, und Natalie Rangno, Inst. für Holztechnologie, Dresden: Analytik Jena Science Award für ihre wissenschaftl. Publikationen.Ingo Alig, Dr., Fraunhofer-Inst. für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit, Darmstadt: Cosi Science Award für den besten wiss. Beitrag auf der 15th Coatings Science International 2019.Annette Beck-Sickinger, Prof. Dr., Inst. für Biochemie der Univ. Leipzig: Vincent du Vigneaud Award der Amerikanischen Peptidgesellschaft.Detlev Belder, Prof. Dr., Inst. für Analyt. Chemie der Univ. Leipzig: Fresenius-Preis der GDCh für seine Arbeiten zu miniaturisierter Trenntechnik sowohl im chem. als auch im techn. Bereich.Wolfgang Bensch, Prof. Dr., Inst. für Anorg. Chemie der Univ. Kiel: Wilhelm-Klemm-Preis der GDCh für seine Forschung zur Verbindungsklasse der Chalkogenide.Heiko K. Cammenga, Prof. Dr., TU Braunschweig: GEFTA-Wissenschaftspreis für seine wiss. Leistungen zur therm. Analyse und Kalorimetrie. Die Auszeichnung ist mit 3500 Euro dotiert.Lena Daumann, Prof. Dr., Bioanorg. Chemie an der LMU München: Prinzessin-Therese-von-Bayern-Preis für ihre Leistungen in Forschung und Lehre. Die Auszeichnung ist mit 10 000 Euro dotiert.Lutz H. Gade, Prof. Dr., Anorg.-Chem. Inst. der Univ. Heidelberg: Korrespondierendes Mitglied der Akad. der Wiss. und Literatur Mainz.Ulrike Holzgrabe, Prof. Dr., Vizepräsidentin der Univ. Würzburg und Lehrstuhlinhaberin für Pharmazeut. und Medizin. Chemie der Univ. Würzburg: Bayerischer Verdienstorden.Martin Jansen, Prof. Dr. Dr. h. c., Bonn: Otto-Hahn-Preis 2019 der GDCh, der Stadt Frankfurt und der DPG für seine Forschung zur Synthese unbekannter und exotischer Verbindungen. Die Auszeichnung ist mit 50 000 Euro dotiert.Walter Jansen, Prof. Dr., Flensburg: Heinz-Schmidkunz-Preis der GDCh für seine Konzepte zur Schuldidaktik der Elektrochemie und sein historisch-problemorientiertes Unterrichtsverfahren.Luis M. Liz-Marzán, Prof. Dr.: Hermanos-Elhuyar-Hans-Goldschmidt-Namensvorlesung.Reinhard Matissek, Prof. Dr.: Fincke-Preis für Wissenschaft und Technik des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie für sein Lebenswerk. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert.Kyoko Nozaki, Prof. Dr., Tokio: August-Wilhelm-von-Hofmann-Vorlesung der GDCh.Nicolas Plumeré, Prof. Dr., Fak. für Chemie und Biochemie der Univ. Bochum: Luigi-Galvani-Preis der Bioelectrochemical Society.Syed M. Qaim, Prof. Dr. Dr. h. c. mult., Inst. für Neurowiss. und Medizin des Forschungszentrums Jülich und Abt. Nuklearchemie der Univ. Köln: Ehrenmedaille der Government College Univ., Lahore/Pakistan, in Anerkennung seiner ehrenamtl. Tätigkeit zur Förderung der Lehre und Forschung über einen Zeitraum von 15 Jahren.Karl-Heinz Rosenwinkel, Prof. Dr.-Ing.: Willy-Hager-Medaille 2019 der Wasserchem. Ges., Fachgruppe der GDCh, und der Dechema für seine Verdienste bei der Erforschung und Weiterentwicklung wissenschaftlicher Grundlagen und deren Anwendung in Verfahren der kommunalen und industriellen Wasserwirtschaft.Manfred Scheer, Prof. Dr., Inh. des Lehrstuhls für Anorg. Chemie der Univ. Regensburg: Ehrendoktorwürde der Staatl. Univ. St. Petersburg in Anerkennung seiner Beiträge zur Entwicklung einer internationalen wissenschaftl. Kooperation.Katharina Scherf, Priv.-Doz. Dr., Leibniz-Inst. für Lebensmittel-Systembiologie der TU München: Forschungspreis der Deutschen Zöliakie-Gesellschaft für ihr wissenschaftl. Projekt, das die Verlässlichkeit eines tragbaren Glutensensors überprüft. Der Preis ist mit 20 000 Euro dotiert.Andrea Sinz, Prof. Dr., Inst. für Pharmazie der Univ. Halle-Wittenberg: Fresenius-Preis der GDCh in Anerkennung ihrer Beiträge zur Kreuzvernetzungsmassenspektroskopie.Piet W. N. M. van Leeuwen: Alwin-Mittasch-Preis 2019 der Deutschen Ges. für Katalyse und der Dechema für seine Beiträge zum molek. Verständnis der Katalyse mit metallorg. Komplexen und deren Umsetzung in die industrielle Hydroformylierung. Die Auszeichnung ist mit 10 000 Euro dotiert.Martin Winter, Prof. Dr., wiss. Leiter des Batterieforschungszentrums der Univ. Münster und Gründungsdirektor des Helmholtz-Inst. Münster am Forschungszentrum Jülich: Arfvedson-Schlenk-Preis der GDCh für seine Forschung über Struktur, Stabilität und Kinetik von Lithium-Ionen-Batterien und seinen Einsatz für die deutsche Batterieforschung.<h2>Karriere</h2>Philipp Adelhelm, Prof. Dr., Inst. für Techn. Chemie und Umweltchemie der Univ. Jena, hat einen Ruf auf eine Professur für Physikal. Chemie (Physikal. Chemie der Materialien) an der HU Berlin angenommen.Katja Becker, Prof. Dr., Univ. Gießen, wurde zur Präsidentin der DFG gewählt. Sie tritt ihr Amt zum 1. Januar 2020 für zunächst vier Jahre an (Nachf. Peter Strohschneider, Prof. Dr.).Stefan Hecht, Prof. Dr., Inst. für Chemie der HU Berlin, ist neuer wissenschaftl. Direktor am DWI – Leibniz-Inst. für Interaktive Materialien, Aachen (Nachf. Martin Möller, Prof. Dr.). Außerdem hat Hecht seit dem 1. August den Lehrstuhl für Makromol. Chemie an der RWTH Aachen inne.Sascha Nehr, Dr., Inburex Consulting, Hamm, hat den Ruf auf eine Professur für Management und Ingenieurwesen an der Europäischen Fachhochschule Rhein/Erft angenommen und wird dort den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen leiten.

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Ehrungen und Karriere

EhrungenCarlos Abad, Dr., Bundesanst. für Materialforschung und -prüfung, Berlin, und Natalie Rangno, Inst. für Holztechnologie, Dresden: Analytik Jena Science Award für ihre wissenschaftl. Publikationen.Ingo Alig, Dr., Fraunhofer-Inst. für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit, Darmstadt:...

Prof.Dr.

Göstar Klingelhöfer, bekannt für messtechnische Entwicklungen in der Mößbauer-Spektroskopie, wurde am 2. Oktober 1956 im hessischen Gedern geboren und studierte Physik an der TU Darmstadt. Am dortigen Institut für Kernphysik diplomierte und promovierte er unter Anleitung von Egbert Kankeleit. In der Diplomarbeit baute er unter anderem ein optimiertes Detektorsystem für ein Beta-Spektrometer (Orangenspektrometer) auf, was zum Einsatz des Beta-Spektrometers in der Oberflächenphysik führte.<div><img src="https://media.graphcms.com/eyBkqNXGSl6JajvgXBog">

</div>In seiner Promotion befasste sich Klingelhöfer mit dem Nachweis von Konversionselektronen mit einem Orangenspektrometer. Damit trug er wesentlich zur Entwicklung der schichttiefenselektiven Konversionselektronen-Mößbauer-Spektroskopie bei, die ermöglicht, ultradünne Oberflächen bis zu wenigen Monolagen zu untersuchen.Nach seiner Promotion im Jahr 1990 nahm Klingelhöfer das Angebot Kankeleits an, als Hochschulassistent ein miniaturisiertes und weltraumtaugliches Mößbauer-Spektrometers (Mimos) für die In-Situ-Untersuchung planetarer Oberflächen mitzuentwickeln. Diese Arbeiten waren für Mars-Landemissionen konzipiert und wurden im Wesentlichen vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt finanziert.Parallel zur Entwicklung der Erstversion des Mimos I an der TU Darmstadt entwarfen und bauten Wissenschaftler unter Federführung des Max-Planck-Instituts für Kosmochemie in Mainz ein miniaturisiertes hochauflösendes Röntgenspektrometer (APXS) als zentrales Messinstrument für die In-Situ-Analyse der chemischen Zusammensetzung von Boden- und Gesteinsproben, die bei der Mars-Pathfinder-Mission der Nasa (Rover Sojourner) in den Jahren 1996 und 1997genommen wurden. Klingelhöfer, der sich gut mit Detektorsystemen auf Halbleiterbasis auskannte, war an beiden Projekten maßgeblich beteiligt.Mit der Emeritierung Kankeleits im Jahr 1997 war das Projekt „Mößbauer-Spektroskopie auf dem Mars“ scheinbar beendet. Klingelhöfer suchte bereits nach einer Stelle in der freien Wirtschaft, als die Universität Mainz ihn einlud, das Projekt unter seiner technischen Leitung am Institut für Anorganische und Analytische Chemie fortzuführen. Im Jahr 1999 siedelten Klingelhöfer und vier seiner Mitarbeiter nach Mainz über, um bei Philipp Gütlich weiterzuarbeiten.In nur zwei Jahren entstand die zweite Version eines miniaturisierten Mößbauer-Spektrometers (Mimos II) sowie ein weiterentwickeltes APXS-Gerät in Zusammenarbeit mit dem MPI für Kosmochemie Mainz. Vertreter von Nasa und Esa, eingeladen zu Vorführung und Testmessungen, waren begeistert und sicherten den Einsatz beider Geräte an Marsmissionen zu, die im Jahr 2003 starteten und mehr als 14 Jahre liefen.Wie zwei besonders auffällige Funde – die durch Mößbauer-Spektroskopie identifizierten Minerale Goethit (α-FeOOH) und Jarosit (Eisen-Hydroxosulfat), die nur in Gegenwart von Wasser entstehen – der dabei genutzten Rover belegen, gab es vor langer Zeit flüssiges Wasser auf der Marsoberfläche.Für seine herausragende wissenschaftliche Leistung wurde Klingelhöfer mehrfach ausgezeichnet: Im Jahr 2005 mit der Eugen-Sänger-Medaille der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt, 2006 mit dem Award of the „International Board on the Applications of the Mössbauer Effect“, 2007 mit dem Helmholtz-Preis für Präzisionsmessungen in Physik und Chemie. Unzählige Einladungen zu Vorträgen und als Gastwissenschaftler erreichten ihn aus aller Welt.Wir trauern um Göstar Klingelhöfer, der plötzlich und unerwartet am 8. Januar verstorben ist. Wir werden ihn nicht vergessen und ihm ein ehrendes Andenken bewahren.Philipp Gütlich, Universität Mainz

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