Gesellschaft Deutscher Chemiker

Meinungsbeitrag

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Nachrichten aus der Chemie, September 2023, Seite 71, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Menschen haben eine diebische Freude daran, sich kleine bunte Bildchen auszudenken und diese dann ans Revers oder sonstwohin zu heften. Besonders ausgeprägt ist diese Sitte beim Militär (Verbandsabzeichen getragen auf rotem Mützchen mit gelber Kordel, aber nur wenn man zur zweiten Kohorte gehört; Matrosen tackern noch ihr Seepferdchen dazu) oder bei Karnevalsvereinen.

Aber wir wollen nicht zu sehr spotten, die Heraldik ist eine ernste Angelegenheit, und in schnörkelvoller Sprache die Blasionierung rauszublasen (also das Wappen fachgerecht zu beschreiben) ist eine Kunst. Zum Beispiel im Wappen derer zu Taufkirchen: „Ein oberhalber goldener Löwe, der sich ein silbernes Schwert durch Rachen und Hinterkopf bohrt.“ Warum der Löwe diesen Unsinn vollführt, ist unklar.

Ritter und Adel sind out, Wappen heißen heute Logo oder – wenn man Marketing-Sprech mag – Wort-Bild-Marke. Selbstverständlich leistet sich jede Organisation und Unterorganisation, ja, jede klitzekleine Fitzelkampagne ein solches Erkennungselement. Denn (siehe oben): Menschen haben eine diebische Freude daran, sich kleine bunte Bildchen auszudenken und diese dann ans Revers oder sonstwohin zu heften.

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