Meinungsbeitrag
Voll im Bilde
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Nichts ist so schön, wie das Schwelgen in einer imaginierten Vergangenheit. Nehmen wir mal die Medienlandschaft: Für uns Intellektuelle (merke: Niveau ist nur dann Arroganz, wenn man es von unten betrachtet) war diese mal sowas wie der Garten Eden. Die aufgeklärte Weltbürgerin wandelte dort zwischen geschliffener Analyse und eloquentem Meinungsaustausch argumentberauscht hin und her und schraubte sich der feuilletonistischen Vervollkommnung entgegen. Doch dann – o weia – kam „dieses Internet“. Und mit ihm die sozialen Medien, Filterblasen, Erregungskultur, Shitstorm. Fürchtet Euch, das Ende ist nahe.
Nun ja. Es ist zwar nicht alles schon mal da gewesen. Aber doch recht vieles. Simplifizieren, manipulieren, verdummen, war da nicht was? Damals, als die Fake News noch analog daherkamen, war für Heinrich-Böll-gestählte Gymnasiastinnen der Hort des medialen Bösen: die Bild-Zeitung.
Heute ist alles anders. Katharina Blum hätte bei Julian Reichelt nicht die Ehre verloren. Obwohl … autsch, ganz dünnes Eis, lassen wir das lieber (nein, liebe Anwälte, ihr braucht keine Post zu schicken). Trotz bild.de und
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